Offene Arbeit
Durch die offene Arbeit hat Ihr Kind die Möglichkeit, sich mit frei gewählten Spielgruppen und Aktivitäten zu befassen. Wir haben keine Stammgruppen und Gruppenräume, sondern alle Kinder der Kita sind eine Gemeinschaft.
Am Morgen werden je nach Anzahl und Ankommen der Kinder die Aktionsräume geöffnet. Ihr Kind entscheidet dann selbst, in welchem Raum, mit welchen Kindern und mit welcher*m Pädagog*in es spielen möchten. Nach dem gemeinsamen Morgenkreis und Frühstück wählt Ihr Kind wieder die Aktionsräume, in denen es spielen möchten. Die Pädagog*innen sind täglich fest in den Räumen eingeteilt und Ihr Kind wählt nach eigenem Interesse, Neigung und Entwicklungsfenster entsprechend selbst aus, wo es spielen, lernen und sich aufhalten möchten. In den verschiedenen Aktionsräumen finden neben dem Freispiel und der Schwerpunkttage kleine Angebote wie Bilderbuchbetrachtung, Portfolioarbeit und kreative Angebote statt. Zusätzlich ist fest im Vormittag das Freispiel im Garten verankert. Vor dem Mittagessen und der Ruhezeit treffen sich alle Kinder zu einem Mittagskreis. Nach der Ruhezeit wird der Nachmittag bis zur Abholzeit durch eine Brotzeit und freies Spiel im Garten oder in den Aktionsräumen verbracht.
Die klaren Strukturen in Form von Ritualen im Tages- und Wochenablauf – etwa durch eine feste Wochenplanung – sowie die genaue Raumverteilung und Verantwortung der Pädagog*innen geben den Kindern die so wichtige Orientierung und Sicherheit im Tagesablauf.
Wie erlebt Ihr Kind sich in der offenen Arbeit?
Durch die selbst gewählten Räume und Aktivitäten sind gestiegene Spielfreude, Engagement, Motivation und Begeisterung der Kinder sowie Erhöhung von Konzentration und Aufmerksamkeit zu beobachten. Zusätzlich können alle Kinder ihren Bewegungsdrang besser ausleben. Dieser ist gerade in den ersten Entwicklungsjahren die Basis für ihre ganzheitliche Förderung und Entwicklung.
Ihrem Kind wird in der Eingewöhnung und darüber hinaus eine feste pädagogische Bezugsperson zugeteilt. Ihr Kind wählt diese jedoch entsprechend nach Sympathie und Entwicklungsfenster aus. In der offenen Arbeit haben die Kinder hier eine Vielzahl an Pädagog*innen und somit Rollenvorbildern, um sich an ihnen zu orientieren sowie den eigenen Charakter zu schulen und zu festigen.
Die offene Arbeit fördert besonders die Partizipation der Kinder, durch die sie als aktive Gestalter*innen und Akteur*innen ihrer Umgebung von uns wahrgenommen werden. Wir vertrauen auf die Entwicklungspotenziale jedes einzelnen Kindes und darauf, dass jedes Kind durch seine selbstinitiierten, gesteuerten und geregelten Situationen optimale Lernvoraussetzungen für seine persönliche Entwicklung findet. Gerade die Öffnung nach innen bietet ihnen eine Vielzahl von Möglichkeiten zur individuellen Entwicklung. Damit werden in großem Maße auch die kindliche Selbstbestimmung und Selbständigkeit gefördert und unterstützt. Kinder empfinden sich als aktive Mitgestalter*innen der eigenen Entwicklung und erleben sich dadurch als eigenständige Persönlichkeiten, die ihr Leben selbst in der Hand haben. Durch unsere Arbeit möchten wir die Kinder ein Stück auf ihrem Weg begleiten und ihre mitgebrachten Fähigkeiten fördern. Wir holen jedes Kind dort ab, wo es mit seinen Fähigkeiten steht – mit dem vollen Vertrauen in seine Lernkompetenzen und seine Leistungsfähigkeit.