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Kita Luna-Rahmenkonzeption

1. Träger

Die Trägerschaft der Einrichtungen ist die KTS Verwaltungs GmbH, die eine Vielzahl von Kindertageseinrichtungen in München betreibt, welche auf unserer Homepage unter www.kita-luna.de ersichtlich sind. Seit 2018 gehört die KTS Verwaltungs GmbH zu der Bildungsgruppe von AcadeMedia.

2. Pädagogische Arbeit

Mit dem Eintritt in unsere Kindertageseinrichtungen beginnt für die Kinder ein neuer Lebensabschnitt. Die bisherigen sozialen Beziehungen weiten sich nun auf die Kindereinrichtung aus. Für die Kinder bedeutet dies einerseits Loslösung von den Eltern, anderseits auch ein Schritt in die Selbständigkeit.

Eltern vertrauen der Einrichtung ihre Kinder an. Darum sehen wir es als unsere Aufgabe, verantwortungsbewusst zu handeln und in engem Kontakt mit dem Elternhaus familienunterstützend und familienergänzend zu wirken.

Die pädagogische Arbeit schließt die Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder ein. Grundlage dieser Arbeit ist der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan.

Wir möchten den Kindern in unserer Einrichtung das Gefühl geben: „Es ist schön, dass es dich gibt, und wir freuen uns, dass du da bist“.

2.1. Pädagogische Richtung

Unserer Pädagogik liegt der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) und das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) zugrunde. Der pädagogische Schwerpunkt liegt auf einer optimalen Organisation von Lernprozessen, die in erster Linie durch Spielsituationen und soziale Situationen angeregt werden sollen.

Wir arbeiten situationsorientiert, projektbezogen und offen. Während des gesamten Tages stehen den Kindern unsere Aktions-/Lernräumen zur Verfügung und allein die Kinder entscheiden, mit was sie spielen wollen, in welchem Raum und mit welchen Kindern und pädagogischen Kräften sie zusammen sein möchten. Alle Projekte und pädagogischen Angebote sind freiwillig und zwanglos. In der Regel wird ein Thema mehrere Wochen oder Monate bearbeitet. Die Themenauswahl orientiert sich an den Interessen und Fragen der Kinder. Diese Projekte können kurz- oder langfristig geplant, altershomogen oder altersgemischt sein. Neben den Projekten finden täglich, spontane Aktionen statt. Diese orientieren sich an den täglichen allgemeinen Situationen, wie z. B. Wetter, Interessen, Aufmerksamkeit der Kinder usw. Im Vordergrund der pädagogischen Arbeit stehen: das Ausprobieren, das Experimentieren und die handelnde Auseinandersetzung mit einem Thema, in Form von Bilderbuchbetrachtungen, kreative Gestaltung, Bewegung, Musizieren, Gesprächen, Ernährung, Kochen/Backen, Einkaufen oder durch Ausflüge und Exkursionen. Außerdem hat jeder Tag einen pädagogischen Schwerpunkt, an dem eine gezielte Begleitung der Kinder stattfindet.

2.2. Pädagogische Zielsetzung

Ziel unserer Arbeit ist es, den Kindern einen Erfahrungsraum bereitzustellen, indem wir ihnen individuelle, soziale und sachbezogene Kenntnisse, Grundfähigkeiten und Haltungen vermitteln. Eigenständig und kompetent im Sinne von Selbstbestimmung können die Kinder damit ihre Lebenssituationen beeinflussen.

Wir sehen jedes einzelne Kind als aktiven Mitgestalter seiner Lernprozesse, das selbständig sein Umfeld erforschen will und die Interaktion mit anderen Kindern und Erwachsenen (Ko-Konstruktion) sucht. „Lernen bedeutet Tun.“

Im Weiteren möchten wir dazu beitragen, dass sich die Kinder für wertvoll halten und mit sich selbst zufrieden sind, dass sie eine altersentsprechende Selbständigkeit erwerben, ein breites Spektrum an Interessen entwickeln und Selbstbewusstsein und Vertrauen zu ihren eigenen Fähigkeiten gewinnen. Durch die positive Wertschätzung eines jeden Kindes möchten wir das Selbstwertgefühl stärken, da dieses eine wichtige Voraussetzung für die Leistungs- und Lernfähigkeit sowie für das Durchsetzungsvermögen ist.

Bei der pädagogischen Arbeit berücksichtigen wir auch die besonderen Bedürfnisse von Kindern mit körperlichen und/oder psychischen Beeinträchtigungen sowie die Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund, bei denen wir besonderen Wert auf die Förderung der deutschen Sprache legen (siehe „Sprachförderungskonzept). Wichtig ist uns dabei, die Integrationsfähigkeit der Kinder zu stärken.

Des Weiteren ist unsere Aufmerksamkeit auf die Genderpädagogik (geschlechtsbewusste Pädagogik) gerichtet. Dies bedeutet, dass wir aktiv die Entwicklung der Geschlechtsidentität der Kinder unterstützen und auf Gleichberechtigung der Geschlechter hinwirken.

Jedes einzelne Kind macht eine Vielzahl von Erfahrungen und wir wollen es dabei ohne Unterschiede liebevoll unterstützen.

2.3. Bildungs- und Erziehungsziele gem. dem BayKiBiG

Förderung der Sprachkompetenz

Ein besonderer Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist die alltagsintegrierte sprachliche Bildung mit dem besonderen Fokus auf dem Erst- und Zweitspracherwerb, Mehrsprachigkeit, Literacy und Musik.

Jedes Kind wird in seinem sprachlichen Bildungsprozess unterstützt und ermutigt, sich altersgemäß nonverbal und verbal auszudrücken, kürzeren Erzählungen und Beschreibungen folgen zu können, selbst zu erzählen und Geschichten zu erfinden. Wir nutzen dazu die Vielfalt der sich im Alltag bietenden Sprachanlässe.

Dabei ist uns wichtig, dass wir jedes Kind als Gesprächspartner ernst nehmen, wir uns als Vorbild sehen und in Augenhöhe mit dem Kind kommunizieren. Wir verhalten uns den Kindern gegenüber authentisch und nachvollziehbar, und zwar in jeder verbalen- und nonverbal begleiteten Alltagssituation z. B. beim Spielen, im Rollenspiel, im Fantasiespiel, beim An- und Ausziehen, beim Essen, in Wickelsituationen, bei gemeinsamen Aktivitäten, im Dialog, in Auseinandersetzungen, bei Fragen etc. Wir wollen jedem Kind das Gefühl vermitteln, dass es gerne angehört wird und sich immer frei äußern darf, dass es auf Fragen eine Antwort bekommt und dass das pädagogische Personal zuhört, nachfragt und im Dialog mit dem Kind ist.

Damit dies gut gelingt, bedienen wir uns im sprachpädagogischen Angebot insbesondere der Methode der Erzähl- und Geschichtenwerkstatt, in der die Kinder z. B. anhand von Bildern, Gegenständen, Geschichtensäckchen, Holzfiguren etc. zum Erzählen angeregt werden. Hier lernen sie Alltagssituationen, besondere Erlebnisse und Ähnliches wie Zoobesuche, Urlaubs- und Wochenendsituationen zu beschreiben, bis sie schließlich in der Lage sind, selbst Geschichten zu erfinden und zu erzählen. In jeder verbal begleiteten Alltagsituation achten wir besonders darauf, dass Kinder auch miteinander kommunizieren. Wir unterstützen sie bei Auseinandersetzungen mit anderen, vermitteln ihnen grundlegende Kommunikationsregeln und achten darauf, dass diese gleichberechtigt eingehalten werden. Wenn Kinder beispielsweise über die Frage: „Was hast du am Wochenende gemacht?“ von sich aus erzählen und dabei aktiv in den Dialog treten, dann partizipieren sie. Wir als Erwachsene sind hierbei der Impulsgeber und die Kinder entscheiden, ob und was sie erzählen wollen. Mit zunehmendem Wortschatz erwerben sie sich Sprachkompetenzen und somit mehr Ausdrucksmöglichkeiten. Sie können sich aktiv einbringen und den Dialog mitgestalten. Wir ermutigen die Kinder täglich in situativen Einzel- oder Gruppengesprächen mit uns oder miteinander zu kommunizieren und an besonderen Gesprächsangeboten teilzunehmen, denn dieses festigt ihr Selbstvertrauen, erweitert ihren Wortschatz, macht sie selbstbewusster und stärkt ihr Sozialverhalten. Das ist uns wichtig!

Des Weiteren setzen wir viele musikalische Angebote ein, um Sprache auch rhythmisch in den besonderen Fokus zu rücken. Musik ist eine eigene Sprache. Sie ist international und gleichzeitig ganzheitliche sprachliche Bildung. Musik und Bewegung in Form von Liedern, Rhythmen und kleinen Tänzen vermitteln den Kindern unseren Sprachsound, unsere Sprachmelodie und Spaß. Besonders bilingualen und mehrsprachigen Kindern bietet diese Methode eine intensive Möglichkeit, Sprachbarrieren schneller zu überwinden, und die Umgebungssprache Deutsch spielerisch zu erlernen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Kinder ohne Deutschkenntnisse über die Musik schneller in die deutsche Sprache eintauchen.

Wir ergänzen unsere sprachliche Bildungsarbeit im Rahmen der Wertschätzung von Mehrsprachigkeit und Interkulturalität mit Hilfe des monatlich stattfindenden Angebotes „Mehrsprachiges Eltern-/Großelternvorlesen“. Auch andere Familienmitglieder sind herzlich willkommen und können sich in ihrer Sprache aktiv durch das Vorlesen von mehrsprachigen Bilderbüchern oder mittels Bilderbuchkino einbringen. Außerdem gehören dialogische Bilderbuchbetrachtungen, Singen, Verse, Reime, Märchen und Geschichten vorlesen, Kamishibai, Fingerspiele, Kreisgespräche, Rollenspiele, Stehgreifspiele, Handpuppenspiele so wie das Kennenlernen von Schriftsprache durch Bilder, Buchstaben und Zahlen zu unseren alltäglichen Aktivitäten. Die Impulse dazu gehen vorwiegend von den Kindern aus. Wir greifen sie auf und entwickeln sie weiter.

Durch Laptop und Beamer im Bilderbuchkino, dem Audioaufnahmegerät in der Geschichtenwerkstatt oder der Kamera bei Fotoaufnahmen lernen Kinder von Anfang an im Sprach- und Literacy-Bereich einen kompetenten Umgang mit unseren Medien.

(Hinweis: Eine detaillierte Beschreibung der sprachlichen Bildung finden Sie in unserer Sprachkonzeption.)

Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenz

Soziale und emotionale Kompetenz sind die Grundvoraussetzungen, um sich in eine Gemeinschaft zu integrieren. Sie sind eng verknüpft mit sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten und ermöglichen die Entwicklung von eigenen Gefühlen, Mitgefühl und Wunschäußerungen. Durch soziale und emotionale Kompetenzen werden Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme, Mitgefühl und Abgrenzung zur Eigenverantwortung entwickelt.

einzutreten und eigene Bedürfnisse zum Wohle anderer zurückzustellen. Wir unterstützen unsere Kinder in dieser Entwicklung, indem wir ihnen positive und stabile Partner in allen sozialen und emotionalen Momenten sind.

Durch die Kinderkonferenz sollen Kinder lernen, in altersgemäßer Selbständigkeit und Verantwortlichkeit eigene Bedürfnisse und Interessen zur Geltung zu bringen und so ihren Alltag mitbestimmen.

Uns ist wichtig, dass die Kinder Freundschaften schließen. Ebenso sollen sie lernen, Verantwortung für andere zu übernehmen, für Schwächere

Zur sozialen Kompetenz und im Umgang mit anderen Menschen ist es wichtig, Respekt gegenüber anderen zu zeigen, andere um Hilfe zu bitten und sich selbst helfen zu lassen, ebenso wie Konflikte und Probleme untereinander selbständig zu lösen und nach angemessenen Lösungen zu suchen. Dazu dienen nicht nur die Pädagogen als Vorbild, sondern die große Altersspanne im Kinderhaus bietet den Kindern die Möglichkeit, voneinander zu lernen, die jüngeren Kinder von den älteren und andersherum.

Der Morgenkreis ist ein festes tägliches Ritual im Alltag der Kinder. Hier erfahren sie unter anderem, dass sie ein Teil einer Gemeinschaft sind, die miteinander singt, aber auch, dass jedes Kind abwarten muss, wenn ein anderes Kind an der Reihe ist, um sich ein Lied auszusuchen.

Die Vorschulkinder übernehmen bei uns im Haus Patenschaften für die Kinder, die von der Krippe in den Kindergarten wechseln sollen. Das bedeutet, dass die baldigen Kindergartenkinder Vorschulpaten bekommen, die sie begleiten, um ihnen den Übergang in den Kindergarten zu erleichtern. Die Vorbildfunktion als Pate ist somit für die Kindergartenkinder eine Herausforderung, der sie sich stellen müssen. Sie übernehmen Verantwortung für die zukünftigen Kindergartenkinder und begleiteten diese auf ihrem Weg in den Kindergarten.

Die Kinder erfahren bei uns, dass es andere Kulturen, Verhaltensweisen, Weltanschauungen und Einstellungen gibt und man ihnen offen gegenübersteht.

In der Kinderkrippe dürfen die „älteren Kinder“ alleine an einem Tisch sitzen, um sich bereits auf den Kindergarten vorzubereiten. Die Kinder nehmen sich dabei selbständig das Essen und organisieren ihren Tisch allein. Dabei wird ihre soziale Kompetenz gefördert, denn sie führen ohne einen Erwachsenen Tischgespräche und müssen dabei miteinander kommunizieren, um zum Beispiel die Schüssel mit dem Essen zu bekommen.

Wir möchten den Kindern einen Ort bieten, an dem sie ihre Wünsche und Bedürfnisse frei äußern können und sich als Teil einer Gemeinschaft fühlen und mit ihr wachsen.

Geschlechtsbewusste Förderung (Genderpädagogik)

Wie eine Frau oder ein Mann betrachtet wird, ist abhängig von der Kultur und der Gesellschaft, in der ein Kind aufwächst, und den damit verbundenen Erfahrungen, die es macht. Kinder orientieren sich bei der Geschlechtsidentitätsentwicklung an ihrer Umwelt (Sitten, Gebräuche und Vereinbarungen des jeweiligen Kulturkreises) und der darin vorherrschenden Geschlechterrollen.

In unseren Einrichtungen möchten wir, dass die Kinder lernen, beide Geschlechter als gleichwertig anzusehen und die Unterschiede zu leben und zu akzeptieren. Die Unterschiede sollen eine Bereicherung für das andere Geschlecht sein. Eine selbstreflektierte Haltung der pädagogischen Kräfte ist hierbei Voraussetzung, denn wir arbeiten jeden Tag vorbildhaft mit den Kindern und bringen alle unsere eigene Vorstellung von Geschlechterbildern in die Arbeit mit ein.

In Teamsitzungen wird dieses Thema bearbeitet, um Vorurteile zu beseitigen, die Geschlechterrolle ist kein stabiles Persönlichkeitsmerkmal, sondern wir es als Pädagogen[1] beeinflussen und prägen sie jeden Tag mit unserem Verhalten mit. Unsere pädagogischen Kräfte sehen die Kinder als Persönlichkeit mit individuellen Vorlieben, Stärken und Interessen. Nach diesen Grundsätzen gestalten wir den Umgang mit den Kindern. Jeder spielt mit jedem Spielzeug wie: Auto, Puppe, Ball, Bausteine etc. Und jedes Kind kann seine Kräfte messen, an Wettbewerbsspielen teilnehmen, ob Mädchen oder Junge.

Da es nicht immer möglich ist, Männer als pädagogische Kräfte zu gewinnen, um die Jungen in ihrer Identitätsentwicklung zu unterstützen und den Mädchen männliche Rollenvorbilder zu bieten, laden wir oft Väter ein, um sich in unserer Einrichtung einzubringen. In welcher Form dies stattfindet, wird individuell und situativ entschieden.

Förderung der kognitiven Kompetenz

Jüngere Kinder lernen vor allem über Wahrnehmung und motorische Handlungen. Dies geschieht durch die Sinne, die das Fenster zur Welt sind. Wir möchten unseren Kindern ermöglichen, alle ihre Sinne zu nutzen, um zahlreiche Eindrücke zu sammeln. Durch die vielfältigen, gezielten pädagogischen Angebote wie z. B. Gespräche, Experimente, Ausflüge, Exkursionen usw. wird das Interesse geweckt und die Lernfreude der Kinder gestärkt. Dies befähigt die Kinder zu einer differenzierten Wahrnehmung, um Beobachtungen und Erfahrungen zu ordnen, zu unterscheiden und beschreibend zu wiederholen. Dabei wird das logische Denken gefördert, das Gedächtnis trainiert und altersgemäße Kenntnisse angeeignet. Durch die verschiedenen pädagogischen Angebote und Projekte an den Schwerpunkttagen, vermitteln wir den Kindern einerseits Sachinformationen und zeigen andererseits Zusammenhänge auf. Unser Ziel ist es dabei, dass das Ganze für die Kinder einen Sinn ergibt und das Objekt/Thema nachvollziehbar wird. So wird das Lernen für jedes Kind interessanter und anregender.

Förderung der körperlichen Kompetenz und Gesundheitserziehung

Die Bewegung ist die grundlegende Ausdrucksform der Kinder und ein Grundbedürfnis. Insbesondere durch unsere Raumgestaltung und durch den Außenbereich schaffen wir im Alltag vielfältige Möglichkeiten, damit die Kinder ihrem Bewegungsdrang nachgehen können. Durch unsere Schwerpunkttage bieten wir unterschiedliche Formen von Bewegung an, wie z. B. Ausflüge und Spaziergänge, Tanz, Rhythmik, Gartenzeiten, Turnstunden, Bewegungslandschaften, Regelspiele usw. Durch die Bewegung entwickeln die Kinder ein Selbstkonzept, lernen ihre Grenzen kennen und müssen mit anderen Kindern kooperieren. Zu einer ganzheitlichen Gesundheitsförderung, gehören ebenso Ernährung, Ruhephasen, Hygiene und der eigenverantwortliche Umgang mit dem Körper und der Sexualität dazu.

In unserer Einrichtung wird das Essen frisch vom Küchenpersonal zubereitet. Dabei legen wir großen Wert auf eine ausgewogene Ernährung. Wir nehmen das Essen in einer ruhigen Atmosphäre ein, bei der wir Tischgespräche führen und dem Essen einen Rahmen geben. Wir beziehen die Kinder in die Ernährung mit ein, z. B. bei Kinderkonferenzen wird besprochen, was sie gerne essen möchten. Hierfür ist es aber wichtig, dass wir im Vorfeld mit den Kindern ausführlich über Ernährung und ihre Folgen sprechen wie z. B. Einteilung der Lebensmittel in gesund und ungesund, warum zu viel Zucker ungesund ist, wie viel Zucker verschiedene Lebensmittel enthalten usw.

Durch die Schaffung von Ruheräumen und – bei Kinderkrippenkindern von Schlafräumen – ermöglichen wir den Kindern, ihrem individuellen Bedürfnis nach Schlaf und Ruhe nachzugehen. Wir bieten am Schwerpunkttag „Sinneswahrnehmung“ an, durch Entspannungsmethoden, Massagen, Traumreisen etc. die Konzentration auf die Sinne zu richten.

Wir vermitteln den Kindern im Alltag einen hygienischen Umgang mit dem eigenen Körper z. B. durch Zähneputzen, richtiges Anziehen (Hose schließen, Shirt in die Hose stecken), Händewaschen und Haare nach dem Schlafen kämmen und frisieren. Dadurch möchten wir den Kindern zeigen, dass sie sich um sich selbst kümmern müssen und sie selbst für ihren Körper verantwortlich sind. Das Kind lernt seinen eigenen Körper nicht nur über die Bewegung kennen, sondern z. B. durch die Berührung beim Eincremen des eigenen Körpers und der Möglichkeit, das andere und das eigene Geschlecht kennenzulernen. Damit wird das Bewusstsein geschaffen, was dem Kind guttut und was nicht. Dabei ist uns wichtig, dass alles vom Kind ausgeht und es sich zu nichts gezwungen fühlt.

 

Kreativitätserziehung

Jedes Kind bekommt die Möglichkeit, eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Dies kann im gestalterischen Bereich z. B. durch ein gemeinsames Bild mit Fingerfarben sein. Dadurch lernen Kinder die Kontaktaufnahme zu anderen Kindern. Im kognitiven Bereich kann dies heißen, eine neue Lösung für ein Problem zu finden. Kreativität ist eine Grundlage für alle Lebensbereiche. Schon das kindgerechte und entwicklungsfördernde Spielmaterial, sowie ein funktionales Raumkonzept, ermöglichen den Kindern, Neues zu entdecken und zu erforschen. Um die Kreativität und Fantasie auszuleben und Freude am kreativen Tun zu entdecken, lassen wir den Kindern viele Freiräume im pädagogischen Tagesablauf in unseren Einrichtungen.

Durch unsere Schwerpunkttage werden verschiedene kreative Prozesse gefördert und angestoßen. Im Weiteren ermöglichen wir den Kindern, durch die Gesprächsrunden und Kinderkonferenzen an verschiedenen Entscheidungen, Entwürfen, Planungen, Konstruktionen usw. mitzuwirken.

Musikalische Erziehung

Kinder sind von Natur aus musikalisch. Musikalische Basiskompetenzen werden beim täglichen gemeinsamen Singen und Musizieren (z. B. beim Morgenkreis), in Bewegungsspielen, bei Rhythmusübungen und bei Klanggeschichten vermittelt. Übergänge werden für die Kinder mit Liedern begleitet und stimmen so auf die neue Aktivität oder Tagesphase ein. Dadurch werden Sprach- und Persönlichkeitsentwicklung, Rhythmusgefühl, Ausdrucksfähigkeit, Melodienverständnis und Kognition, z. B. durch das Erlernen und Merken von Liedtexten, gefördert. Durch Bewegungslieder treten die Kinder in Kontakt mit anderen Personen, in dem sie sich z. B. die Hände reichen oder miteinander tanzen, was ihr Sozialverhalten fördert.

Um die Kinder in ihrer Musikalität zu stärken, stehen ihnen in den Einrichtungen viele, verschiedene Musikinstrumente zur Verfügung. Die Kinder können dort mit den Instrumenten selbst experimentieren oder werden dabei gezielt von einer pädagogischen Kraft unterstützt.

Mathematische Erziehung

Wir möchten, dass die Kinder lernen, entwicklungsangemessen mit Zahlen, Mengen und geometrischen Formen umzugehen, diese zu erkennen und zu benennen. Dazu benutzen wir z. B. Puzzle, Steckspiele mit geometrischen Formen und Montessori-Material. Die Kinder können Zeiträume erfahren, indem wir im Morgenkreis den Tag, den Monat und die Jahreszeit besprechen. Des Weiteren sind auch die Räumlichkeiten so gestaltet, dass die Kinder Zahlen und Mengen wahrnehmen können. Bei Bewegungsspielen ermöglichen wir den Kindern gezielt, sich selbst in der Raum-Lage-Position wahrzunehmen und zu erfahren. Bei alltäglichen Spielen und im sprachlichen Austausch lernen und erfahren die Kinder spielerisch das Zählen, Größen und Mengenverhältnisse und das Messen und Vergleichen. Es gibt zum Beispiel einen Tischdienst, bei dem ihnen Geschirr nach der Kinderzahl aus dem Schrank nehmen oder beim Backen die Zutaten abwiegen.

Umwelt- und naturwissenschaftliche Erziehung

Kinder müssen sich mit ihrer Umwelt und der Natur auseinandersetzen. Wir möchten den Kindern unter Gebrauch verschiedener Methoden wie z. B. Experimente, Beobachtungen usw. die ökologischen und naturwissenschaftlichen Zusammenhänge aufzeigen. Dazu werden Projekte angeboten, in denen die Krippenkinder erste Erfahrungen mit den Elementen wie Wasser, Luft, Erde, Feuer machen. Sie lernen Magnetismus kennen, erfahren Licht und Schatten und lernen somit unsere Erde auf verschiedenste Weise kennen. Dadurch sammeln sie ganzheitliche Erfahrungen. Bei diesen pädagogischen Aktivitäten erschließen sich die Kinder erste Grundkenntnisse im naturwissenschaftlichen oder/und im technischen Bereich. Im Kindergarten werden diese Projekte komplexer. Sie werden je nach Bedarf mit Museumsbesuchen verbunden und durch das Aufsuchen von Experten sehr intensiv gestaltet. Wir führen die Kinder zur Übernahme von Verantwortung gegenüber ihrer Umwelt und der Natur, indem wir ihnen die Natur mit allen ihren Facetten aufzeigen und unseren Umgang mit ihr in Bezug bringen. Dazu nehmen die Fachkräfte die Rolle des Vorbildes ein. Durch unseren Schwerpunkttag „Natur und Freiland“ haben wir die Möglichkeit, mit den Kindern lange Exkursionen in der Umgebung und in der Natur zu unternehmen.

Medienerziehung

Wir helfen den Kindern, die Bedeutung und Verwendungsmöglichkeiten der alltäglichen informationstechnischen Geräte und Medien ihrer Lebenswelt kennen- und verstehen zu lernen. Die Fachkräfte nutzen für pädagogische Angebote verschiedene Medien, wie beispielweise Filmmaterial, Fotos, Bilderbücher, Hör- und Musik-CD‘s, das Aufnahmegerät bei der Geschichtenwerkstatt sowie Beamer und Laptop für das Bilderbuchkino. Je nach Alter lernen die Kinder auch eigenständig damit umzugehen. Den Kinderkrippenkindern stehen im Freispiel zum Beispiel Telefon, Schreibmaschine und Bilderbücher zur Verfügung.

Den Kindergartenkindern versuchen wir durch verschiedene Medien zu zeigen, wie und wo sie sich Wissen und Informationen verschaffen können, z. B. durch den gezielten Einsatz von PC, Internet und Besuche in der Bücherei. Wichtig ist uns, die Kinder spielerisch an den Gebrauch von Medien heranzuführen, ein Bewusstsein dafür zu fördern sowie Verantwortung im Umgang mit diesen Medien aufzuzeigen.

Ethische Erziehung und Interkulturalität

Wichtig ist weiterhin, dass die Kinder zentrale Elemente der christlich-abendländischen Kultur kennenlernen. Sie erfahren bei uns einen sinn- und wertorientierten Umgang mit dieser Kultur. Sie lernen, die kulturelle und religiöse Vielfalt der Welt zu achten und zu schätzen. Kinder sollen Zeit und Raum erhalten, um über das Leben zu philosophieren und Fragen über Leben und Tod zu stellen. In unseren Einrichtungen möchten wir dazu beitragen, dass sich alle Kinder, egal welchen Alters, Geschlechts, sozialen Hintergrundes, unterschiedlicher Lebensgeschichte, Herkunft, Behinderung oder Konfession, für wertvoll halten, die Vielfalt der Lebensweisen und Lebenssituationen als wichtig erachten und mit sich selbst zufrieden sind.

Kinder sollen es bei uns in den Einrichtungen als eine Selbstverständlichkeit und Bereicherung erleben, mit verschiedenen Kulturen, Sprachen und Sitten in Berührung zu kommen. Sie sollen sich mit den anderen aber auch mit der eigenen Herkunft auseinandersetzen. Um dies den Kindern zu ermöglichen, führen wir z. B. das Projekt „Andere Länder- andere Sitten“ bei uns durch. Die Eltern können sich z. B. zum Eltern-Vorlesen anmelden. Dabei wird anhand eines Bilderbuchkinos ein Bilderbuch in zwei Sprachen vorgelesen. Die pädagogische Fachkraft liest in deutscher Sprache vor und anschließend lesen die Eltern dasselbe Buch in ihrer Muttersprache vor. Hierzu haben wir als Beispiel das Buch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ in mehreren Sprachen in den Einrichtungen vorliegen. Wir können aber auch mit Hilfe der Eltern selbst mitgebrachte Bilderbücher so vorbereiten, dass diese zum Einsatz kommen. Im Zuge des interkulturellen Projektes können die pädagogischen Kräfte mit Hilfe der Eltern einen ganzen pädagogischen Vormittag, Woche oder Monat zu dem „Mutter- oder Vaterland“ gestalten. Die Eltern können Lieder in ihrer Muttersprache mit den Kindern singen. Wir suchen z. B. das Land auf der Landkarte oder dem Globus, schauen Bilder von diesem Land an, essen landestypische Spezialitäten oder die Eltern bringen ein Rezept mit einer Spezialität mit und wir bereiten diese zusammen mit den Kindern zu. Wir möchten im Laufe eines Bildungsjahres jede Kultur und jedes Land vorstellen, deren Kinder unsere Einrichtung besuchen, aber auch Länder, die nicht in unserer Einrichtung vertreten sind. Damit möchten wir alle Kinder aufgeschlossen und neugierig gegenüber anderen Kulturen und Sprachen machen. Dabei sollen sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken und akzeptieren und dadurch ein Bewusstsein für das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen erlangen. Wir versuchen sowohl Diskriminierung als auch Fremdenhass vorzubeugen und wirken dem aktiv durch dieses Projekt entgegen. Das pädagogische Personal ist hierbei Vorbild für die Kinder.

 

Vorkurs Deutsch 240

Im Rahmen der sprachlichen Bildung beginnt im vorletzten Kindergartenjahr der „Vorkurs Deutsch 240“ in unseren Einrichtungen. Kinder, die einen erhöhten Förderbedarf in der deutschen Sprache haben, werden im vorletzten Kindergartenjahr im Kindergarten und im letzten Kindergartenjahr gemeinsam mit der Grundschule gefördert. Die Kinder erhalten wöchentlich im Alltag und bei gezielten Angeboten und Projekten zusätzliche Förderung in der sprachlichen Bildung. Der Kindergarten leistet dafür im Rahmen des „Vorkurs Deutsch 240“ pro Kind im vorletzten Kindergartenjahr zusätzlich 120 Stunden. Durch die Kooperation mit der Grundschule ermöglichen wir den Kindern einen fließenden Übergang und einen guten Start in die Schule.

Vorschulische Erziehung

Die Vorschulerziehung findet in unserer Einrichtung bereits mit Einstieg/Übergang in den Kindergarten und verstärkt einmal wöchentlich eine Stunde außerhalb des Gruppengeschehens für die Kinder statt, die vor der Einschulung stehen. Ziel dieser Schulvorbereitung ist es, den angehenden Schulkindern die Fertigkeiten zu vermitteln, die sie für einen guten Start in die Schule benötigen. Der Übergang in die Schule wird dabei im letzten Kindergartenjahr gezielt begleitet und unterstützt.

Vorschulische Erziehung im Alltag

Kinder werden bei uns während der gesamten Kindergartenzeit auf die Schule und das Leben vorbereitet. Ziel unserer Arbeit mit den Kindern ist es, diese nicht nur auf einen Abschnitt wie die Schule mitvorzubereiten, sondern ihnen Lebenskompetenzen mit auf den Weg zu geben, die sie für ihr gesamtes Leben nutzen und aus denen sie schöpfen können. Dazu gehört zum Beispiel ein positives Selbstkonzept von sich zu entwickeln und eigene Stärken und Schwächen zu kennen und zu nutzen. Dies lernen die Kinder bei Aktivitäten, im Freispiel und im alltäglichen Gruppengeschehen, in das sie sich einbringen können und müssen. Sie lernen, ihre Fähigkeiten durch Angebote der Schwerpunkttage kennen und merken, dass ihnen bestimmte Aktivitäten besser liegen als andere. Dennoch lernen sie jede Woche aufs Neue auch die Fähigkeiten auszubauen, die ihnen nicht so leichtfallen.

Durch das soziale Miteinander in der Einrichtung werden den Kindern gesellschaftliche Normen und Werte vermittelt. Das soziale Miteinander wird gestärkt und Kinder lernen spielerisch die Regeln unseres gesellschaftlichen Beisammenseins kennen. Wir möchten den Kindern bei uns ermöglichen, Fertigkeiten und Fähigkeiten zu erlernen und zu schulen, die ihnen ermöglichen, ihr Leben erfolgreich zu meistern. Wir vermitteln stets die Freude daran neues Wissen zu erlangen.

Im Folgenden werden einige Beispiele genannt, die Kinder bei uns im Alltag spielerisch lernen und die ihnen helfen, Lebenskompetenzen zu erlenen. Im Morgenkreis besprechen wir täglich das Datum, die Jahreszeit und das Wetter. Somit lernen die Kinder einen Kalender zu lesen und spielerisch auf das Wetter und die Jahreszeit zu achten. Durch den rhythmischen Tagesablauf und wiederkehrende Prozesse können sich die Kinder an den Abläufen und Zeiten orientieren und lernen so im Austausch mit den Pädagogen die Uhrzeit kennen und lesen.

Wir vermitteln den Kindern, auf ihr Eigentum zu achten und es wertzuschätzen, da sie dies in der Schule selbständig tun müssen. Sie werden angeleitet, ihre persönlichen Gegenstände und gestaltete Dinge während des Alltages auf ihren Garderobenplatz zu bringen oder in ihrem Eigentumsfach zu lagern. Dies dient der Vorbereitung für den Schulranzen und dazugehörige Arbeitshefte.

Kinder lernen bei uns von Anfang an selbständig auf die Toilette zu gehen, sich anzuziehen und dafür die Verantwortung zu übernehmen. Durch das Wählen eines Mittagschlafes oder des Ruhens lernen sie, auf ihre körperlichen Bedürfnisse zu achten und ihrem Körper bei Bedarf Ruhe oder Schlaf zu gönnen. Bei den Mahlzeiten entscheiden die Kinder selbst, wann sie satt sind, und während des Tages werden sie schrittweise daran gewöhnt, selbständig an das Trinken zu denken. Kinder sollen die Verantwortung für die eigenen Bedürfnisse tragen und sich um das eigne Wohl kümmern. Dadurch bekommen sie ein positives Selbstkonzept und ihr Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein.

Weiterhin haben die Kinder bei uns den ganzen Tag und bei der gezielten wöchentlichen Sportstunde die Möglichkeit, ihrem individuellen Bewegungsdrang nachzugehen. Bewegung ist der Schlüssel für eine geistig und körperlich gesunde Entwicklung des Kindes und der Schlüssel für einen guten Start ins Leben. Durch die Bewegung im Raum erfahren Kinder Grundlagen der räumlichen Wahrnehmung, die sie zum Beispiel bei geometrischen Zeichen und der Mathematik benötigen. Weiterhin erlernen sie durch die Bewegung und das Erproben der eigenen körperlichen Fähigkeiten ein positives Selbstkonzept. Die eigene Persönlichkeit wird dadurch gestärkt und die eigenen Grenzen kennengelernt.

Durch das interne Patensystem bekommen die Kindergartenkinder Patenkinder. Das sind diejenigen Kinder, die im September im Kindergarten neu anfangen. Diese Kinder werden im Alltag mit begleitet. Die Vorschulkinder lernen nicht nur für sich Verantwortung zu übernehmen, sondern auch ein jüngeres Kind zu begleiten und ihm zum Beispiel beim Anziehen zu helfen.

Die Kinder lernen, Geschichten zu folgen und an den Inhalten vom Vortag anzuknüpfen. Wir lesen den Kindern Geschichten und Bücher vor, deren Handlung über mehrere Tage erzählt wird. In der Schule müssen die Kinder über einen längeren Zeitpunkt den Inhalten folgen und deren Handlungen verknüpfen.

In der Kinderkonferenz werden die Kinder zur Beteiligung und Diskussion angeleitet und lernen, sich so mit verschiedenen Themen auseinander zu setzten, diese in der Gruppe zu erarbeiten und in Projekten und Angeboten zu vertiefen. Sie lernen so die Grundlagen der Demokratie kennen und lernen somit, selbst ihr Leben mitzubestimmen.

Im Freispiel verwenden die Kinder ihre Fantasie, lassen Bausteine zu einem Schatz werden, Tücher zu Drachen und Stäbe zu Pferden. Sie verwandeln sich spielerisch in andere Personen und können so Regeln neu anwenden, ihre geistige Vorstellungskraft schulen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Spielerisch eignen sie sich so neue Verhaltensweisen an, stimmen im Spiel mit anderen Kindern neue Regeln ab und eignen sich Regeln über physikalische Gesetzmäßigkeiten an. Sie schulen ihre Wahrnehmung und ihr Sozialverhalten, lernen sich in eine Gruppe zu integrieren und je nach Rollenspiel der Anführer oder der Geführte zu sein. Ganz natürlich gehen sie im Freispiel ihrem natürlichen Bewegungsdrang nach und schulen den eigenen Körper. Dies sind Grundlagen, die ein Kind benötigt, um dem Unterricht ohne Ablenkung folgen zu können und sich in einer Gruppe von Kindern zurechtzufinden. Durch das Freispiel lernen die Kinder spielerisch alle Grundkenntnisse, die sie für ihr Leben benötigen und eignen sich ein Selbstkonzept an, auf dessen Grundlage sie weiter ihr Wissen aufbauen und vertiefen können.

Vorschulische Erziehung bei gezielten Angeboten und Projekten

Zusätzlich zu den Schwerpunkttagen und ihren Angeboten und Projekten findet einmal in der Woche die Vorschule satt. In dieser werden gezielt Themen bearbeitet, die die Kinder interessieren und die in einem komplexeren Rahmen behandelt werden. Die Vorschule startet im September und endet mit dem Eintritt der Kinder in die Schule.

Die Pädagogen verwenden für die Gestaltung der gezielten Vorschule im letzten Kindergartenjahr den Jahresplan für die Vorschule, der in unserer Konzeption für Angebote und Projektefestgeschrieben ist. Dieser setzt im letzten Kindergartenjahr jeweilige Schwerpunkte, die mit den Kindern erarbeitet werden können. Somit wird der Übergang der Kinder in die Schule besonders im letzten Kindergartenjahr gezielt vorbereitet und begleitet.

2.4. Übergänge begleiten und unterstützen

Mit dem Eintritt in die Kindertageseinrichtung beginnt der erste Übergang des Kindes in einen neuen Sozialraum. Die Kinder lösen sich aus der Familie und lernen sich in einer neuen Umgebung einzuleben. Wir unterstützen dies in dem wir eine liebevolle und von Wertschätzung geprägte Eingewöhnung durchführen, in der wir dem Kind und seinen Eltern helfen bei uns anzukommen. Die Kinder wechseln bei uns von der Krippe in den Kindergarten und wir gestalten diesen Übergang bewusst und fließend, um die Kinder gut ankommen zu lassen. Dazu verwenden wir das beschriebene Patensystem in der Vorschule (s. Kapitel 1). Wir bereiten die Kinder und Familien auf die Schule vor, in dem wir jeden Herbst einen Vorschulelternabend für die Eltern durchführen und wir die Vorschule bei uns in der Kita mit den Kindern durchführen und den Übergang begleiten (s. Kapitel 1).

Wir sprechen bewusst mit den Kindern über die neu anstehenden Situationen und begleiten diese mit ihren Familien. Für die Vorschüler werden zusätzlich gesonderte Beobachtungsbögen verwendet, die wir auch als Grundlage nehmen, um mit den Eltern den Wechseln in die Grundschule im Entwicklungsgespräch zu besprechen und sie darauf vorzubereiten.

2.5. Bedeutung des Spiels

Spiel ist für Kinder ein notwendiges elementares Lebensbedürfnis, das den größten Teil ihrer wachen Zeit ausfüllt. Das Spiel ist für Kinder die wichtigste Form des Lernens. Im Spiel zeigt sich das lebendige Bedürfnis nach Bewegung und Tätigkeit. Kinder äußern dabei ihre Interessen an der Umwelt und setzen sich spielend mit dieser, mit den Menschen, die mit ihnen zusammenleben, sowie mit den Gegenständen, die sie umgeben, auseinander. Durch das Spiel verarbeiten sie seelische Eindrücke, erproben neue Verhaltensweisen im Rollenspiel, erweitern ihr Wissen, ihre motorischen Fähigkeiten, ihre Körperbeherrschung, ihre soziale Kompetenz, verbessern ihre Sprachfähigkeit und üben den Gebrauch ihrer Sinne.

In unseren Einrichtungen bieten wir den Kindern während des gesamten Tagesablaufes verschiedene Spiel- und Lernmöglichkeiten an. Diese können sowohl geplant und gezielt als auch spontan und situationsorientiert sein.

Unsere pädagogischen Angebote sind altersentsprechend gestaltet. Sie sind weder zu schwer noch zu leicht, damit die Kinder nicht frustriert werden oder sind langweilen. Sie umfassen in der Regel alle Entwicklungsbereiche und sprechen alle Sinne an.

Während der Phase des individuellen Lernens[2] können die Kinder in einer facettenreichen Umgebung ihre Bedürfnisse und Interessen ausleben. Sie haben genügend Freiraum, etwas selbst zu erforschen, für sich allein oder mit anderen zu spielen und zu lernen. Die Kinder müssen für diese Form des Lernens nicht extra motiviert werden, sondern es ist ihr eigener Spieltrieb, der sie zum Lernen bewegt. Im Vordergrund steht in dieser Phase die Eigenaktivität des Kindes. Aufgabe des pädagogischen Personals während der Phase des individuellen Lernens ist es das Geschehen zu überblicken, den Kindern, falls nötig, Hilfestellung zu leisten, Anregungen zu geben, sowie Situationen einzelner Kinder und die der Gesamtgruppe zu beobachten und entsprechend zu reagieren.

Sowohl während der Phase des individuellen Lernens als auch bei gezielten pädagogischen Angeboten werden die Selbsttätigkeit, das entdeckende Lernen und der Forscherdrang gefördert. Dadurch wird die Welt für Kinder aus ihrer eigenen Anschauung und Erfahrung durch Experimentieren und Probehandeln begreifbar.

2.6. Die pädagogische Tages- und Wochenplanung

Unsere pädagogische Arbeit geht von der Haltung und dem wertschätzenden Menschenbild aus. Im Vordergrund steht eine ganzheitliche Pädagogik, die das soziale und sachbezogene Lernen einbezieht und sich an Lebenssituationen, Lebenswirklichkeit und eigenen Bedürfnissen der Kinder orientiert. Bei unserer Arbeit beachten wir die täglichen und aktuellen Situationen der Kinder, damit sie ihre individuellen Erfahrungen, Erlebnisse und Bedürfnisse ausleben können. Wir orientieren uns ausschließlich am Kind, an dem, was es gerade interessiert, an dessen Wissbegierde, Neugierde, Wunsch, Lust und was es bei seinem täglichen Spiel beeinflusst. Wenn Kinder einen schlechten Tag haben, sie Ruhe benötigen, neue Herausforderungen suchen, oder anderen Interessen nachgehen wollen, gehen wir auf diese Situation und Lernprozesse der Kinder individuell ein.

2.7. Pädagogischer Tagesablauf

Kinderkrippe und Kindergarten

Nach dem Ankommen der Kinder (bis spätestens 8:30 Uhr), dem Morgenkreis und dem Frühstück, finden die Phase des individuellen Lernens sowie die Gartenzeit, die Schwerpunkttage, die pädagogischen Angebote und Projekte statt. Zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr findet das Mittagessen statt und im Anschluss bis ca. 14:00 Uhr können die Kinder je nach Bedürfnis schlafen oder sich ausruhen. Ab 14:00 Uhr können die Kinder gleitend abgeholt werden. Nach der Ruhezeit folgt die Brotzeit, anschließend die Gartenzeit und die Phase des individuellen Lernens, bei der die Kinder ihren eigenen Bedürfnissen und Interessen nachgehen können, bis sie abgeholt werden.

Hort

Nach dem Ankommen aus der Schule haben die Kinder die Möglichkeit bis 14:00 Uhr ihr Mittagessen einzunehmen. Zwischen 11:30 und 15:30 Uhr findet die Hausaufgabenzeit statt. In dieser Zeit können die Kinder selbst entscheiden, wann sie ihre Hausaufgaben erledigen wollen. Wir achten jedoch darauf, dass jedes Kind seine Hausaufgaben macht. In der Hausaufgabensituation üben die Kinder, das in der Schule Erlernte selbstständig anzuwenden. Die Hausaufgabenbetreuung findet in einer angenehmen, lernförderlichen Atmosphäre statt. Die Gestaltung orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder. Nach den Hausaufgaben beginnt die Freizeit mit individueller Gestaltungsmöglichkeit, wie z. B. die Nutzung der Werkstatt, des Bewegungsraums, der Funktionsräume aller Altersstufen, sowie der Aufenthalt im Garten. Freitags findet immer zwischen 14:00 bis 16:00 Uhr ein Projekttag statt und es wird keine Hausaufgabenzeit angeboten.

2.8. Pädagogische Schwerpunkte der Wochentage

Die Schwerpunkttage finden in jeder Einrichtung an unterschiedlichen Wochentagen statt, diese können aus der jeweiligen Einrichtungskonzeption entnommen werden. Die Themen der Schwerpunkttage sind wie folgt:

Impulse in Natur und im Freiland

Verantwortung für unsere Umwelt, Achtsamkeit sowie Vorsicht im Umgang mit der Tier- und Pflanzenwelt, aber auch ein grundlegendes Maß an Gesundheitsbewusstsein und die Fertigkeit sich in unserer Umgebung zurecht zu finden, sollen schon früh gefördert werden (z. B. Bepflanzung des Gartenbeets, Samen säen, Bewegungsspiele im Freien bei unterschiedlichem Wetter, Ausflüge in die Umgebung). Wir sind nur bereit, das zu schützen, was wir kennen und lieben gelernt haben. Dazu bietet die Natur ein äußerst sinnliches Umfeld und den Reiz, sich zu bewegen beides Grundvoraussetzungen für jedes Lernen.

Impulse zur Stärkung der gestalterischen und künstlerischen Kompetenz

Kreative und gestalterische pädagogische Angebote zielen darauf ab, mit verschiedenen Materialien experimentieren zu können, eigene Ideen auszuprobieren und kreative Lösungen zu finden wie z. B. das Gestalten des eigenen Abbildes auf Papier, mit Farbe und anderen Materialien über mehrere Wochen hinweg. Dabei lernen die Kinder verschiedene Materialien und Maltechniken kennen. Ihre Fantasie soll dabei angeregt und die Entfaltung der Persönlichkeit unterstützt werden. Dabei arbeiten wir mit den Kindern prozess- statt ergebnisorientiert.

Impulse zur Sinneswahrnehmung

Kinder lernen durch die ganzheitliche Sinneswahrnehmung (Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen/Tasten, Hören, Einsatz des Gleichgewichtssinns und der Eigenwahrnehmung im Raum). Je mehr Sinne bei einer Tätigkeit angesprochen werden, desto intensiver findet Erleben und Lernen statt. Jedes Greifen eines Kindes ist ein Be-greifen und jedes Fassen ist ein Er-fassen. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass Kinder vielfältige Sinneserfahrungen machen können wie z. B. Anmalen des eigenen Körpers mit Farbe, Meditation/Fantasiereisen, Körperentdeckung, Rückenmassage oder Durchlaufen einer Fühlstraße auf Bereichen aus Sand, Steinen, Linsen, Federn und Blättern.

Forschertag (Hort und Kindergarten)

Hier werden den Kindern verschiedene Materialien zum Forschen und Experimentieren angeboten. In einem separaten Raum haben die Kinder die Möglichkeit, sich genauer mit Themen wie: „sinken und schwimmen“, Magnetismus, Licht und Schall auseinanderzusetzen. Dabei steht ihnen kindgerechte Fachliteratur zum selbst Nachschlagen zur Verfügung. Die Kinder können diese Themen, je nach Alter, allein oder gemeinsam mit den Pädagogen bearbeiten.

Kindergartenprojekt (Kinderkrippe)

Das Kindergartenprojekt umfasst pädagogische Angebote, speziell für die Kinder, die im nächsten Jahr in den Kindergarten kommen. Diese Angebote sollen die Kinder in ihrem Selbstbewusstsein hinsichtlich des Kindergarteneintrittes stärken und auf den kommenden Übergang vorbereiten. Es werden dabei Aktionen durchgeführt, welche „unsere Älteren“ gezielt unterstützen, ihre Selbständigkeit sowie ihre sozialen Kompetenzen fördern (z. B. gemeinsamer Ausflug zum Bauernhof, altersentsprechende Verkehrserziehung etc.).

Impulse zur Stärkung der Bewegungskompetenz

Kinder durchleben in den ersten drei Lebensjahren wichtige Entwicklungsschritte (z. B. Laufen, Sprechen), welche nur angetrieben werden können durch den Motor Bewegung. Gezielte Bewegungsangebote wie z. B. das Erkunden einer Bewegungslandschaft, Tanzprojekte, Bewegungsspiele und Kletterangebote im Freien, unterstützen diesen natürlichen Drang der Kinder nach Bewegung. Auch für ältere Kinder im Kindergarten und im Hort ist Bewegung besonders wichtig, um weitere Entwicklungsschritte vollziehen zu können. Somit wird auch hier den Kindern ein breites Sportangebot von Klettern über Balancierübungen und Kräfte messen geboten.

Täglich erhalten unsere Kinder Impulse zur Stärkung der Alltagskompetenz:

Pädagogische Angebote in diesem Bereich bereiten die Kinder darauf vor, praktische, alltägliche Dinge wie z. B. Zähneputzen, Schuhe anziehen, Wasser in ein Glas füllen, usw.) ohne Hilfe, mehr und mehr selbständig und mit Freude bewältigen zu können. Die Kinder sollen dadurch, spielerisch und altersangemessen, immer unabhängiger von uns Erwachsenen und damit lebenstüchtig werden. Sie lernen die Verwendung von alltäglichen Gegenständen, wie z. B. Schaufel und Besen, Gießkanne, Küchenwaage u. ä. kennen und dürfen ihrem Alter und Können entsprechend selbst ausprobieren und mithelfen (z. B. gemeinsames Einkaufen, Kuchen backen, Herbstblätter zusammenrechen, Schnee schaufeln).

2.9. Die offene Arbeit

Durch die offene Arbeit wird den Kindern die Möglichkeit eingeräumt, sich in freigewählten Spielgruppen mit selbstgewählten Aktivitäten zu befassen. Wir haben keine Stammgruppen und Gruppenräume, sondern alle Kinder, die die Einrichtung besuchen, sind eine Gemeinschaft. In der Früh werden je nach Kinderzahl und Ankommen der Kinder die Aktionsräume geöffnet und die Kinder entscheiden in welchem Raum, mit welchen Kindern und mit welcher pädagogischen Kraft sie spielen möchten. Nach dem gemeinsamen Morgenkreis und Frühstück wählen die Kinder wieder die Aktionsräume, in denen Sie spielen möchten. Die pädagogischen Kräfte sind täglich fest in die Aktionsräume eingeteilt und die Kinder wählen nach eigenem Interesse, Neigung und Entwicklungsfenster täglich die Aktionsräume aus, in denen sie spielen und sich aufhalten möchten. In den verschiedenen Aktionsräumen finden täglich neben dem Freispiel und der Schwerpunkttage kleine Angebote, wie Bilderbuchbetrachtung, Portfolioarbeit mit den Kindern, kreative Angebote usw., statt. Zusätzlich ist fest im Vormittag das Freispiel im Garten verankert. Durch die selbstgewählten Räume und Aktivitäten sind gestiegene Spielfreude, das Engagement und die Begeisterung der Kinder sowie eine Erhöhung von Konzentration und Aufmerksamkeit zu beobachten. Zusätzlich haben die Kinder die Möglichkeit, ihren Bewegungsdrang, der gerade in den ersten Entwicklungsjahren des Kindes die Basis für seine ganzheitliche Förderung und Entwicklung ist, auszuleben. Zum Mittagessen treffen sich alle Kinder und für die Ruhezeit gehen die Kinder je nach Bedürfnis zum Schlafen in Schlafräume oder für eine Geschichte in einen dafür vorbereiteten Raum. Nach der Ruhezeit findet wieder eine Öffnung der Räume statt und nach der gemeinsamen Brotzeit gehen wir in den Garten oder öffnen die Aktionsräume.

Besonders zu erwähnen in der offenen Arbeit ist die Partizipation der Kinder, durch die die Kinder als aktive Gestalter und Akteure ihrer Umgebung von uns wahrgenommen werden. Wir vertrauen auf die Entwicklungspotenziale jedes einzelnen Kindes und darauf, dass jedes Kind durch seine selbstinitiierten, gesteuerten und geregelten Situationen optimale Lernvoraussetzungen für seine persönliche Entwicklung findet. Gerade die Öffnung nach innen bietet den Kindern eine Vielzahl von Möglichkeiten zur individuellen Entwicklung. Damit werden in großem Maße auch die kindliche Selbstentscheidung und Selbständigkeit gefördert und unterstützt.

Wir haben keine Stammgruppen, sondern zuständige Pädagogen. Die innere Öffnung ermöglicht allen Kindern, den pädagogischen Kräften, aber auch den Eltern, sich gegenseitig kennenzulernen. Dies hat den Vorteil, dass das Kind, im Falle eines Ausfalls seines Ansprechpartners, auch allen anderen pädagogischen Kräften vertraut. Es entfällt somit die Fixierung des Kindes auf eine Person. Kinder wählen selbst, mit welcher pädagogischen Kraft sie gerade zusammen sein wollen. 

Weiterhin profitieren durch diese Öffnung nach innen sowohl die Kinder als auch die pädagogischen Kräfte von den sich ergänzenden Stärken und Kompetenzen, sowie den unterschiedlichen Persönlichkeiten. Durch die Altersmischung der Kinder wird ihnen ermöglicht voneinander zu lernen, verschiedene Beziehungen einzugehen, Verantwortung für jüngere Kinder zu übernehmen, Vorbilder zu suchen und ein Vorbild zu sein.

Die klaren Strukturen in Form von Ritualen im Tages- und Wochenablauf (Wochenplanung) sowie die genaue Raumverteilung und Verantwortung geben den Kindern die so wichtige Orientierung und Sicherheit im Tagesablauf.

Durch unsere Arbeit möchten wir die Kinder ein Stück auf ihrem Weg begleiten und ihre mitgebrachten Fähigkeiten fördern. Wir holen jedes Kind dort ab, wo es mit seinen Fähigkeiten steht, mit dem vollen Vertrauen in seine Lernkompetenzen und seiner Leistungsfähigkeit.

2.10. Eingewöhnung

Die Eingewöhnung ist ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit und dient der Entwicklung einer Beziehung zwischen Kind und pädagogischem Personal. Eine emotional sichere Beziehung zum Pädagogen ist die wichtigste Voraussetzung für das weitere Lernen und die Bildung des Kindes: „Ohne Bindung keine Bildung“. Aus diesem Grund geben wir uns zur Eingewöhnung so viel Zeit, wie das Kind benötigt. Wir orientieren uns immer in erster Linie an den Bedürfnissen des Kindes.

Wenn ein Kind in die Einrichtung aufgenommen wird, ist es in den ersten Wochen unser Ziel, es so sanft wie möglich an seine neue Umgebung, seine neuen Spielkameraden und an seine neuen Betreuungspersonen zu gewöhnen. Durch eine schrittweise und dem einzelnen Kind angepasste, langsame Eingewöhnung ermöglichen wir dem Kind und seinen Eltern, ein Vertrauensverhältnis zu uns aufzubauen.

Damit die Eingewöhnung als positive Erfahrung erlebt wird, ist es wichtig, die Bedürfnisse aller Beteiligten, des Kindes, der Eltern und des Teams zu respektieren und zu berücksichtigen.

Um die Eingewöhnung individuell gestalten und planen zu können, findet im Vorfeld das Eingewöhnungsgespräch statt. Dieses Gespräch dient dem Kennenlernen und dem Informationsaustausch zwischen Eltern und Einrichtung. Hierbei stehen das Kind und seine Gewohnheiten im Vordergrund. Außerdem werden Fragen geklärt, welche die Eltern noch interessieren.

Die Eingewöhnung in unserer Einrichtung kombiniert sich aus dem „Münchner“ und dem „Berliner“ Eingewöhnungsmodell.

Die Eingewöhnungszeit dauert grundsätzlich zwischen drei bis sechs Wochen bei Kinderkrippenkindern und zwei bis drei Wochen bei Kindergartenkindern. Daher ist es wichtig, dass sich die Eltern genügend Zeit einplanen, bevor sie wieder dem Berufsleben nachgehen.

Kinderkrippe

In den ersten drei Tagen, der sogenannten „Grundphase“, kommt das Kind mit einem Elternteil in die Einrichtung. Kind und Elternteil bleiben die während der ganzen Zeit gemeinsam in der Gruppe. In diesen Tagen haben die Eltern und das Kind die Möglichkeit, die verschiedenen Phasen des Tagesablaufs gemeinsam kennenzulernen. Die Eingewöhnung beginnt grundsätzlich in einem Raum, mit dem sich das Kind vertraut machen und der ihm anfangs Sicherheit und Orientierung geben soll. Beim Ankommen wird das Kind von seinem zuständigen Pädagogen begrüßt und entgegengenommen. Bei den ersten Mahlzeiten wird das Kind noch von den Eltern gefüttert. Erst nach und nach wird der Pädagoge versuchen das Kind zu füttern. Auch das Wickeln wird in den ersten Tagen von den Eltern durchgeführt, erst nach und nach übernimmt das pädagogische Personal auch dies.

Damit das Kind seinem natürlichen Schlafrhythmus nachkommen kann, wird es nach Bedarf auch in dieser Zeit von den Pädagogen oder dem Elternteil zum Schlafen gelegt.

Ab dem vierten Tag, der sogenannten „Stabilisierungsphase“, fängt die erste Trennung an. Eltern begleiten das Kind, bleiben über eine bestimmte Zeit im selben Raum, dann verabschieden sie sich und warten in unserem Elternbereich innerhalb der Einrichtung, bis sie von einer pädagogischen Kraft wieder in den Raum geholt werden, um das Kind abzuholen.

Am ersten Trennungstag bleibt das Kind nur ca. 10 bis 30 Minuten allein. An den folgenden Tagen wird sich die Aufenthaltsdauer des Kindes ohne seinen Begleiter steigern. Ab dem ca. elften Tag kann das Kind von den Pädagogen zum Schlafen gelegt werden. Der ganze Eingewöhnungsprozess wird immer den individuellen Bedürfnissen des jeweiligen Kindes angepasst.

Neue Eingewöhnungsschritte werden immer mit den Eltern genau besprochen und erst dann durchgeführt, wenn sich die Pädagogen sicher sein können, dass das Kind den vorherigen Schritt ohne Probleme bewältigt hat. Um den Ablauf zu festigen und dem Kind Sicherheit zu gewähren, soll jeder der Schritte mindestens zwei Tage dauern. Einen Eingewöhnungsverlauf mit den jeweiligen Schritten erhalten Eltern beim Aufnahmegespräch.

Eine so gestaltete Eingewöhnungszeit soll dem Kind die Möglichkeiten geben, behutsam und allmählich in die neue Situation hineinzuwachsen, sich mit den vielfältigen neuen Eindrücken aktiv auseinanderzusetzen und Gefühle von Schmerz und Trauer bei der Trennung zu bewältigen.

Lässt sich das Kind nach diesen Tagen in der Abwesenheit der Eltern in Belastungssituationen von den Pädagogen trösten und setzt es sich interessiert und aktiv mit seiner Umgebung auseinander, dann können wir sagen, die Eingewöhnung ist abgeschlossen.

Auch nach Abschluss der Eingewöhnungsphase bleibt das Kind so lange bei seinem zuständigen Pädagogen, wie es diesen braucht, bis es sich sicher genug fühlt, Neues zu erkunden. Die Entwicklung einer sicheren Beziehung ist die Voraussetzung für das Explorieren/das Lernen.

Kindergarten

Die Kinder, die innerhalb des Hauses in die Kindergartengruppe wechseln, besuchen diese im Vorfeld des Wechsels bei Ihren Aktivitäten, wie zum Beispiel bei pädagogischen Angeboten oder dem offenen Frühstück. Da wir ein offenes Haus sind, sind den Kindern alle Pädagogen, sowohl im Kindergarten- als auch im Kinderkrippenbereich bekannt. Die Eingewöhnung der neuen Kindergartenkinder, welche nicht innerhalb des Hauses wechseln, erfolgt durch eine schrittweise Trennung von den Eltern und dauert ca. zwei bis drei Wochen. Am ersten Tag ist das Kind zusammen mit einem Elternteil den ganzen Vormittag in der Gruppe. Ab dem zweiten Tag findet eine langsame Trennung für ca. eine Stunde statt. Ab dem nächsten Tag wird diese Trennung immer länger, jedoch immer dem Kind und seinen Bedürfnissen angepasst.

Die letzten zwei Wochen der Eingewöhnung (sogenannte „Schlussphase“) dienen sowohl bei Kinderkrippen- als auch bei Kindergartenkindern dazu, dass die Eltern immer telefonisch erreichbar sind, um das Kind nach Bedarf früher abholen zu können.

Ungefähr zwei Wochen nach Abschluss der Eingewöhnung findet ein Eingewöhnungsgespräch statt, um die vergangenen Wochen gemeinsam zu reflektieren.

Hort

Im Hort gestaltet sich die Eingewöhnungszeit altersbedingt meist weniger intensiv. Hier gilt es hauptsächlich von Anfang an, die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Deshalb holen wir die Kinder in den ersten Wochen von der Schule bzw. vom Bus ab und üben mit ihnen den täglichen Weg zum Kinderhaus.

2.11. Beobachtung und Dokumentation der Lern- und Entwicklungsprozesse

Die Beobachtung und Dokumentation der Aktivitäten und Verhaltensweisen von Kindern ist ein zentraler Punkt in der täglichen Arbeit mit Kindern geworden.

Beobachten und Dokumentieren bedeutet, das Augenmerk auf die Details des kindlichen Entwicklungsverlaufs zu legen, um Fortschritte, Veränderungen sowie auch Interessen, Vorstellungen und Kompetenzen bemerken und festhalten zu können.

Um die Entwicklungsschritte zu beobachten und zu dokumentieren, arbeiten wir für die Kinderkrippenkinder mit der wissenschaftlich überprüften „Entwicklungstabelle nach Prof. Dr. Kuno Beller“. Für die Kindergartenkinder werden PERIK und die Beobachtungsprotokolle SISMIK und SELDAK als Spracherhebungsbögen verwendet. SISMIK und SELDAK werden zusätzlich im vorletzten Kindergartenjahr für die Erhebung der Kinder für den „Vorkurs Deutsch 240“ eingesetzt. Um diese Beobachtungsinstrumente als professionelle Grundlage für die Entwicklungsgespräche zu verwenden, werden die Kinder in regelmäßigen Abständen gezielt beobachtet. Zusätzlich finden spontane Beobachtungen in der Phase des individuellen Lernens statt. Der Entwicklungsstand und die vorhergegangenen Entwicklungsschritte eines jeden Kindes werden von Anfang an in unseren Einrichtungen in Form eines „Portfolios“ erfasst. Jedes Portfolio enthält schriftlich dargelegte, pädagogische Beobachtungen und auch einige von Eltern selbst gestaltete Seiten. Die Entwicklungsschritte werden nicht nur in schriftlicher Form, sondern auch mit Hilfe von Fotos festgehalten. Ein Portfolio ist ein Planungsinstrument. Es ist Grundlage für regelmäßig anstehende Entwicklungsgespräche und dient auch dem Informationsaustausch zwischen dem pädagogischen Personal und den Eltern. Das Portfolio ist jederzeit jedem am täglichen Einrichtungsgeschehen zugänglich: den Kindern, dem pädagogischen Personal und den Eltern. Kinder lernen durch Reflexion und Wiederholung. Das Portfolio unterstützt die Kinder, sich an Situationen, Personen oder Erlebtes zu erinnern, es sprachlich wiederzugeben und zu vertiefen. Sie lernen zu lernen, ihre Wünsche und Ideen zu äußern und sich selbst zu reflektieren.

2.12. Inklusion

Wenn wir feststellen, dass ein Kind in seiner Entwicklung besondere Unterstützung benötigt, ist es als Erstes wichtig, genau zu beobachten, Unterstützungsmöglichkeiten herauszufinden und zu besprechen, wie und in welcher Form diese in den Alltag integriert werden können. Wichtig ist es, alle Maßnahmen mit den Eltern gemeinsam zu erarbeiten, um das Bestmöglichste für das Kind zu erreichen. Dies kann z. B. eine Eingliederungshilfe durch therapeutische Fachdienste sein. Dadurch können wir dem Kind erleichtern oder gar ermöglichen, am Alltag in der Einrichtung teilzunehmen. Wichtig ist uns dabei immer ressourcenorientiert mit dem Kind, den Eltern und den therapeutischen Fachdiensten zusammenzuarbeiten: „Welche Fähigkeiten hat das Kind und wo können wir an diese anknüpfen?“. Weiterhin ist die Arbeit im Team von großer Bedeutung: „Wie gehen wir damit um?“, „welche Philosophie wollen wir verfolgen?“. Eine positive Atmosphäre für das Thema „Inklusion“ im Team zu schaffen, kommt hier besondere Bedeutung zu.

Alle Hilfen für das Kind werden in den pädagogischen Alltag eingebettet und finden nicht isoliert davon statt. Wir vermitteln Eltern zu externen Fachdiensten, wenn wir nicht mehr weiterhelfen können. Dies bezieht sich auch auf Beratungsstellen zur Hilfe zur Erziehung, wie z. B. das Referat für Bildung und Sport, Fachärzte, Therapeuten, Familientherapeuten und Beratungsstellen der Jugendhilfe.

2.13. Unser Schutzkonzept zur Sicherung der Rechte der Kinder und zur Wahrung der Intim- und Privatsphäre, nach dem Bundeskinderschutzgesetz – BkiSchG

Im Mittelpunkt unseres Schutzkonzeptes stehen der grenzachtende Umgang, das soziale Lernen, sowie der selbstbestimmende Umgang mit dem eigenen Körper. Wir schützen die Intim- und Privatsphäre der Kinder. Grundlage dieses Schutzkonzeptes ist das Bundeskinderschutzgesetz – BKiSchG. Wir schaffen in unserer Einrichtung eine vertrauensvolle Umgebung, in der Kinder von sich aus zu Wort kommen möchten, wir ihnen zuhören und sie sich selbstbestimmt entwickeln. Wir geben den Kindern die Möglichkeit und den Raum zur Partizipation. Durch unsere Öffnung nach Innen ermöglichen wir den Kindern im Alltag vielfältige Möglichkeiten selbstbestimmt ihren Alltag zu gestalten. Hierbei achten wir zusätzlich auf die Kinder mit Behinderung oder von Behinderung bedrohter Kinder gemäß § 99 SGB IX (Eingliederungshilfe, ehemals § 53 SGB XII). Wir beobachten und achten darauf, wie wir je nach Entwicklungstand der Kinder oder geistigem und körperlichem Handicap die Mit- und Eigenbestimmung fördern und nicht Entscheidungen über die Kinder hinweg fällen. Hier muss das pädagogische Team individuelle Wege finden, um Gehör und Beteiligung zu schaffen.

Um die Rechte und den Schutzauftrag gegenüber den Kindern erfüllen zu können, ist die gesamtpädagogische Leitung Ansprechpartner für Kinder, Eltern und alle pädagogischen Kräfte. Sie ist dafür verantwortlich, dass der Schutzauftrag gegenüber den Kindern eingehalten und umgesetzt wird und dass für die Kinder ein Umfeld geschaffen wird, in dem sie die Partizipation erleben und leben können. Kinder lernen bei uns ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu befriedigen. Wir bestärken sie darin „Nein“ zu sagen, wenn sie etwas nicht möchten.

Im Weiteren haben wir im Team Verhaltensregeln im Umgang mit den Kindern erarbeitet, um ihre Intimsphäre/Privatsphäre zu bewahren und zu schützen.

Weitere ausführliche Details zu unserem gelebten Kinderschutz finden Sie in unserem separaten Kita Luna Schutzkonzept. Jeder Mitarbeiter*in unterschreibt darüber hinaus eine Selbstverpflichtungserklärung.

Wir achten beim Wickeln darauf, dass

  • die Kinder nur vom pädagogischen Team gewickelt werden (nicht von Kurzzeit-Praktikanten, Hospitanten oder anderen Eltern). Ausnahme sind Jahrespraktikanten, die die Kinder nach der Kennenlernphase wickeln dürfen.
  • neue Mitarbeiter zu Beginn fragen, ob die Kinder von ihnen gewickelt werden möchten.
  • die Türen geschlossen sind und ein Schild mit folgender Aufschrift an der Tür hängt: „Bitte nicht stören, wir werden gerade gewickelt“, „wir gehen gerade auf die Toilette“.
  • Kinder, die gerade eine neue Windel bekommen, gefragt werden sollen, ob andere Kinder zuschauen dürfen.
  • in der Eingewöhnungsphase wickelt zunächst der Elternteil das Kind im Beisein des Pädagogen. Im Laufe der Eingewöhnung wickelt dann der Pädagoge das Kind und die Eltern schauen zu, bis dann der Pädagoge das Kind allein wickelt.
  • beim Säubern und Eincremen der Kinder Handschuhe getragen werden.
  • ein „Nein“ eines Kindes akzeptiert wird.

Wir achten beim An- und Ausziehen darauf, dass

  • die Kinder nicht nackt durch die Einrichtung oder den Garten laufen.
  • wir den Kindern beim Baden Schwimmwindeln, Windeln oder Badebekleidung anziehen.
  • wir den Kindern die Möglichkeit bieten, sich selbst an- oder auszuziehen und ihnen lediglich unsere Hilfe anbieten.
  • die Kinder nur vom pädagogischen Team an- und ausgezogen werden (nicht von Kurzzeit-Praktikanten, Hospitanten oder anderen Eltern).
  • neue Mitarbeiter zu Beginn fragen, ob die Kinder von ihnen an- oder ausgezogen werden möchten.
  • beim Umziehen oder Duschen der Kinder die Türen geschlossen sind und ein Schild mit folgender Aufschrift an der Tür hängt: „Bitte nicht stören, wir werden gerade gewickelt“, „wir gehen gerade auf die Toilette“.

Wir achten beim Fotografieren darauf, dass

  • wir keine Fotos machen, auf denen die Genitalien der Kinder zu sehen sind.

Wir achten beim Körperkontakt mit einem Kind darauf, dass

  • wir die Kinder nicht küssen.
  • wir sie nur dann auf den Schoß oder Arm nehmen, wenn die Kinder signalisieren, dass sie es möchten.
  • wir ein „Nein“ eines Kindes akzeptieren.

Wir achten beim Schlafen und der Ruhezeit darauf, dass

  • jedes Kind sich nach seinem eigenen Bedürfnis ausruhen oder schlafen kann.
  • wir ein Kind beim Einschlafen nur streicheln, wenn es das möchte.
  • wir schlafende Kinder nicht durch Körperkontakt wecken und ihr Bedürfnis nach Ruhe und Schlaf akzeptieren.

Wir achten auf die Regeln für Doktorspiele der Kinder

  • Jedes Mädchen und jeder Junge bestimmt selbst, mit wem sie/er Doktorspiele spielt.
  • Ein „Nein“ von einem anderen Kind muss akzeptiert werden.
  • Kein Mädchen und kein Junge tut einem anderen Kind weh.
  • Es werden keine Gegenstände in Körperöffnungen eingeführt.
  • Größere Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben bei Doktorspielen nichts zu suchen.

Wir achten darauf, dass unsere Eltern/Hospitanten/Kurzzeit-Praktikanten

  • Kinder nicht einfach hochheben.
  • ein Kind nur dann auf den Arm oder Schoß nehmen, wenn das Kind es selber möchte.
  • Kinder nicht mit eigenem Fotoapparat oder Handy/Smartphone fotografieren.
  • nicht allein mit Kindern im Raum gelassen werden.
  • die Verschwiegenheitserklärung/Verhaltensanweisungen unterschreiben und die Regeln einhalten.

Wir achten bei Kindern mit Behinderung oder von Behinderung bedrohte Kinder gemäß § 99 SGB IX (Eingliederungshilfe, ehemals § 53 SGB XII) darauf das

  • wir Wege finden, dass diese Kinder entsprechend Ihren Möglichkeiten mitbestimmt den Alltag mitgestalten können
  • ein Nein, auch in nonverbaler körperlicher Ablehnung ausgedrückt, akzeptieren und in besonderer Form annehmen
  • wir Möglichkeiten der Mitbestimmung und Äußerung auch nonverbal durch pädagogisches Handeln und Feingefühl schaffen
  • wir in besonderem Maß die Intimsphäre und Privatsphäre der Kinder achten und auf Grundlage dieses Schutzkonzeptes handeln
  • wir für diese und alle Kinder, die die Einrichtung besuchen, gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme durch pädagogische Standards und Handeln schaffen

Bei Grenzüberschreitungen

  • vom Kind ausgehend, zeigen wir dem Kind Grenzen auf, wenn es zu weit geht.
  • vom Personal ausgehend, wird die Einrichtungsleitung sowie die gesamtpädagogische Leitung umgehend informiert, sobald ein Verdacht naheliegt, dass ein Kind einen besonderen Hilfebedarf benötigt. Das Vorgehen in solchen Fällen richtet sich nach der Münchner Grundvereinbarung zu § 8a und § 72a SGB VIII.

2.14. Chancengleichheit

Durch unsere Arbeit mit den uns anvertrauten Kinder und deren Familien möchten wir allen die gleichen Rechte für den Start in ein eigenständiges und zufriedenes Leben geben. Dazu gehört, dass wir in unserem Alltag allen Kindern die gleichen Rechte und den gleichen Wert geben, egal aus welchem Land und aus welchem familiären Hintergrund die Kinder stammen und kommen. Wir schaffen in unserer Kita einen Ort, an dem alle eine wertschätzende Behandlung und Zuwendung erfahren und sich als Teil der Gemeinschaft fühlen und die Möglichkeit haben einen Beitrag leisten zu können.

Wir thematisieren die Chancengleichheit der Kinder in Teamsitzungen und gehen als Träger gegen Zuwiderhandeln und Ausgrenzung von einzelnen Gruppen und Personen vor.

Alle Kinder erhalten bei uns in der Kita drei Mahlzeiten und die Kinder haben so alle die Möglichkeit zu jeder Mahlzeit ein vollwertiges und gesundes Essen zu erhalten, egal aus welchem sozialen Umfeld sie stammen (s. Kapitel 8. Ernährung).

Die Kinder erhalten alles nötige, was sie für eine körperliche Unversehrtheit brauchen, und jedes Kind hat in der Kita die gleichen Mittel zur Verfügung, die wir individuell einsetzen. Wir haben als Beispiel für die Kinder Wechselwäsche aus Spenden und wir stellen alle Pflege- und Hygieneartikel bis auf die Windeln in der Einrichtung. Ebenso putzen wir die Zähne mit den Kindern und stellen dafür die Materialen.  Es gibt ein jährliches Ausflugsbudget, das jedem einzelnen Kind ermöglicht, an geplanten Ausflügen und Aktionen teilzunehmen.
Gleichzeitig ist es ist uns wichtig viele kostenlose Angeboten in der näheren Umgebung der Kita wahrzunehmen.  Dazu gehört zum Beispiel Spielplätze, Parks oder die Stadtbibliothek.  Außerdem nutzen wir die Vernetzung in unserem Stadtteil und kooperieren beispielsweise mit der Polizei oder der Feuerwehr.

Durch unsere Sprachkonzeption und den Schwerpunkt sprachliche Bildung im Alltag, fördern wir besonders nochmal die Kinder, die aus einem anderen Sprachraum kommen und bei uns in der Kita Deutsch als Zweitsprache lernen. Dazu haben wir besondere Sprachmaterialen und legen besonders viel Wert auf die sprachliche Begleitung im Alltag.

Bei uns werden Kinder mit Deutsch als Zweitsprache und Kinder aus sozial schwachen Familien betreut. Hierbei ist uns besonders wichtig mit den Familien auf Augenhöhe zu kommunizieren und bei Bedarf auch vermehrt Entwicklungsgespräche anzubieten, um den Kindern und Familien Hilfe im Alltag und bei der Erziehung zu geben.  Bei Bedarf vermitteln wir an unterstützende und beratende Behörden, Organisationen und Vereine.

Im Vordergrund aller Bemühungen steht das einzelne Kind und der wertschätzende Umgang mit seinen Ressourcen und Fähigkeiten. Wir setzten bei den Kindern an deren Stärken an, um sie zu befähigen, an dem gesellschaftlichen Geschehen teilzunehmen und ein zufriedenes Leben in der Gemeinschaft zu führen.

2.15. Beschwerdemanagement

In unseren Einrichtungen haben wir vielfältige Möglichkeiten der Beschwerdeerfassung und -aufnahme für Kinder, Eltern und Personal.

Durch die Öffnung nach innen haben die Kinder die Möglichkeit ihre Anliegen und Wünsche an jeden Mitarbeiter, der in der Einrichtung arbeitet, zu richten. Sie sind nicht nur auf eine pädagogische Kraft bezogen, sondern können Kontakt zu allen Mitarbeitern aufnehmen. Dadurch können Beschwerden über andere Mitarbeiter von Seiten der Kinder offen angesprochen werden.

Durch unseren Schwerpunkt Sprache ist es uns ein Anliegen im Alltag mit den Kindern in einem engen sprachlichen Austausch zu sein und den Kindern den Raum für Fragen und Antworten zu geben. Wir nehmen die Kinder ernst. Die Teams werden hierzu von der Einrichtungsleitung angeleitet und auch geschult.

Die Kinder können in der wöchentlichen Kinderkonferenz Themen bearbeiten und Beschwerden abgeben und gemeinsam Lösungen finden. Für Kindergartenkinder findet einmal im Monat eine Leitungssprechstunde statt, in der die Kinder im Vieraugengespräch mit der Einrichtungsleitung ihre Themen, Beschwerden und Anliegen vortragen können. Sie schreibt ein Protokoll über das Gespräch und bearbeitet die Themen und Beschwerden der Kinder mit dem Team.

Die Mitarbeiter haben alle sechs bis acht Wochen eine Supervision mit einer externen Fachkraft und können ihre Anliegen und Beschwerden hier bearbeiten. Einmal im Jahr findet eine anonyme Mitarbeiterbefragung statt, deren Auswertung mit dem Team besprochen und bearbeitet wird.

Jederzeit ist die Einrichtungsleitung ein vertrauensvoller Ansprechpartner für die Mitarbeiter und auch das gesamtpädagogische Team kann bei Beschwerden für ein Gespräch kontaktiert werden.

Die Eltern werden in jährlichen Elternbefragungen zu ihrer Zufriedenheit befragt und können ihre Wünsche, Anliegen, Beschwerden u. ä. mitteilen. Die Einrichtungsleitung nimmt die Beschwerden der Eltern ernst. Weiterhin bieten wir den Eltern jederzeit Elterngespräche an. Das Gesamtpädagogische Team ist jederzeit kontaktierbar und kann Beschwerden seitens der Eltern aufnehmen.

Für Hinweise, Anliegen, Ideen usw. ist zudem ein Elternbriefkasten im Eingangsbereich jeden Hauses angebracht.

Einmal jährlich wählen die Eltern eine Elternvertretung. Die Mitglieder des Elternbeirates sind für alle Eltern und Besucher gut sichtbar im Eingangsbereich jeder Einrichtung ausgehängt und stehen den Eltern für Fragen und Hinweise zur Verfügung, oder vermitteln bei Bedarf zwischen Leitung oder Träger. Im Elternbereich ist zudem die Handreichung für Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Kindertageseinrichtungen des Bayrischen Staatsministeriums offen und für jeden einsehbar ausgelegt.

Wir haben ein internes Beschwerdemanagement System bei dem die Eltern, Mitarbeiter und Besucher ihre Beschwerde schriftlich in einem Beschwerdebogen mitteilen können und wir diesen bearbeiten.

3. Fachpersonal

In unserer Einrichtung haben wir durch zusätzliche Förderung die Möglichkeit, weiteres Personal für die Begleitung, Bildung und Betreuung der Kinder einzustellen. Diese Möglichkeit schöpfen wir aus und können so im Alltag noch besser auf die Bedürfnisse einzelnen Kinder und derer Familien eingehen. Hierzu zählt zum Beispiel mehr Zeit und personelle Kapazität für Eltern- und Entwicklungsgespräche, für die Elternarbeit, Familien- und Einrichtungsübergreifende Projekte, individuellere sprachliche Begleitung der Kinder vor Ort bei Angeboten und Projekten, engere Alltagsbegleitung der Kinder, dadurch ermöglichen wie eine bessere und individuelle sprachliche Bildung und Begleitung und das Schaffen von Einzelsituationen für die Kinder, um ihre Bedürfnisse zu erfassen und zu stillen. Dadurch können wir die Chancengleichheit aller Kinder vor allem im sprachlichen Bereich erhöhen, der mit ausschlaggebend für eine gelingende Integration und Schulgelingen der Kinder ist.

3.1. Aufgaben des pädagogischen Personals

Unsere Aufgabe ist es,

  • während der Phase des individuellen Lernens die Aufgabe der Beobachter zu übernehmen.
  • zuzulassen, dass Kinder mit Materialien experimentieren und so selbst ohne Eingriff von uns Entdeckungen und Erfahrungen machen können.
  • Anreize zu schaffen, die Neugier herauszufordern bzw. Kinder zu motivieren.
  • den Kindern zu ermöglichen, selbst Lösungen zu finden auch in den Fällen, wenn ein anderer Weg, ihnen zu helfen oder ihnen etwas vorzugeben, weniger anstrengend wäre.
  • die kreativen Lösungen und Interpretationen der Kinder zu akzeptieren, damit das Wohl der Kinder und das soziale Zusammenleben in der Gruppe nicht gefährdet oder gestört wird.
  • aus den Beobachtungen in der Phase des individuellen Lernens Impulse für die Planung von Projekten zu empfangen und zu entwickeln.
  • das Spielen und Lernen der Kinder während der ganzen Zeit zu betreuen, sodass im geeigneten Augenblick Lernfortschritte bekräftigt und verstärkt werden können.
  • den Kindern Ermutigung und Hilfestellung zu geben.
  • neue Lernanreize zu vermitteln und Interesse an entwicklungsfördernden Aktivitäten zu wecken.
  • positive Verhaltensweisen und Kooperation zwischen den Kindern zu verstärken sowie nichtaggressive Formen der Konfliktbewältigung und der Findung von Problemlösungen anzustreben.
  • alle Kinder bei der sozialen Inklusion zu unterstützen.
  • den Kindern Hilfen zur Lebensbewältigung zu geben, indem wir ihnen individuelle, soziale und sachbezogene Kenntnisse, Grundfertigkeiten und Haltungen vermitteln.
  • den Kindern die Möglichkeit einzuräumen, sich eigenständig bei den Planungs- und Entscheidungsprozessen und bei den Mitbestimmungen einzubringen.
  • Dialogpartner der Kinder zu sein und sie sprachlich über den ganzen Tag zu begleiten.

Es ist uns wichtig,

  • die Persönlichkeit und die Individualität jedes Kindes zu respektieren und sehr behutsam mit dem Kind umzugehen.
  • auf die individuellen Bedürfnisse und Interessen des Kindes einzugehen.
  • die Kinder zu ermuntern, sich in ihrer Subjektivität und in ihrem Eigensinn zu zeigen und sie darin zu bestärken, eigenverantwortlich zu handeln.
  • jedem Kind eine achtungsvolle und wertschätzende Haltung entgegenzubringen.
  • Kindern von Anfang an beizubringen, für sich und das kleine Gemeinwesen der Einrichtung Verantwortung zu übernehmen.
  • Entwicklungsschritte jedes Kindes individuell und ganzheitlich, entsprechend seiner sozialen, kognitiven, emotionalen und körperlichen Entwicklung mit unserem pädagogischen Handeln zu unterstützen und zu fördern.
  • das Wohlbefinden der Kinder zu garantieren (auch durch sorgfältige Pflegemaßnahmen wie Ruhephasen, Körperpflege, Essen).

3.2. Teamarbeit

Unsere Arbeit als pädagogische Kräfte ist in den letzten Jahren in mehrfacher Hinsicht komplexer und anspruchsvoller geworden. Um die Qualität unserer pädagogischen Arbeit zu sichern, stellen wir sicher, dass wir unsere Kenntnisse und Kompetenzen, durch verschiedene Fort- und Weiterbildungen zu erweitern und sie auf dem neuesten Stand zu halten.

Wir bringen in unsere Arbeit ein: Sensibilität, Empathie, Flexibilität, Kreativität, kulturelle und religiöse Aufgeschlossenheit, Kooperationsfähigkeit, Kontakt- und Beziehungsfähigkeit, Beratungsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, kommunikative Kompetenz, Selbstbewusstsein sowie Selbstvertrauen.

Der Grundgedanke unserer Arbeit ist eine gute Zusammenarbeit im Team. Nur dadurch können wir gute, erfolgreiche und qualifizierte Arbeit leisten und den Tag durch eine ruhige und liebevolle Atmosphäre kennzeichnen.

Im Team ist uns wichtig, dass jedes Mitglied ernst genommen und jede Meinung angehört wird. Entscheidungen werden nach reiflicher Überlegung und Diskussion getroffen und nach innen, wie auch nach außen, vertreten. Der Wille zu aktiver Teamarbeit und der Einsatz der persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie das Engagement im und für das Team bereichern uns und somit alle beteiligten Partner und Personen.

Um eine gute Teamarbeit auch gewährleisten zu können, werden nach Bedarf, jedoch spätestens alle acht Wochen, Supervisionen mit einer externen ausgebildeten Fachkraft durchgeführt.

Darüber hinaus werden regelmäßig Teamsitzungen abgehalten (ca. 1,5 Stunden außerhalb der Betreuungszeit). Diese Teamsitzungen sind ein selbstverständlicher, wichtiger und zentraler Bestandteil der pädagogischen Arbeit und bieten allen pädagogischen Kräften die Möglichkeit zum Kontakt und zum Gespräch. Diese Treffen dienen dem gemeinsamen, fachlichen Austausch über pädagogische Themen, Fallbesprechungen einzelner Kinder, der Struktur des pädagogischen Tagesablaufes, der Information und den erforderlichen Absprachen. Es werden Aufgaben geplant, verteilt, koordiniert und die Arbeit wird anschließend reflektiert. Es werden Meinungen ausgetauscht, Standpunkte angehört und Ziele vereinbart. Jede Teamsitzung wird schriftlich dokumentiert. Die Atmosphäre unserer Teambesprechung ist von gegenseitiger Achtung, Vertrauen und Wertschätzung geprägt.

4. Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Institutionen

Die Einrichtung ist in ein soziales System und der Umwelt eingebettet und uns ist es wichtig, einen realen Bezug zu dieser aufzubauen. Durch unsere Schwerpunkttage können und müssen wir diese Umwelt im Stadtteil miteinbeziehen. Dazu gehören Ausflüge in die Umgebung, die Erkundung der Nachbarschaft u. a. am Schwerpunkttag „Natur und Freiland“. Wir gehen mit den Kindern einkaufen und besorgen Zutaten und Materialien, die wir für die pädagogische Arbeit benötigen. Wir besuchen mit den Kindern öffentliche Einrichtungen, Ämter und Geschäfte, in unserer Umgebung. Wenn wir Projekte durchführen, die einen handwerklichen oder anderweitigen Arbeitsbereich von Erwachsenen betreffen, wie ein Büro, eine Werkstatt usw., dann besuchen wir diese mit den Kindern, um so einen besseren Einblick in die jeweilige Tätigkeit zu bekommen. Wenn die Kinder mehr über öffentliche Berufe wie Polizei, Krankenhaus und Feuerwehr erfahren möchten, dann organisieren wir auch dort einen Besuch. Brauchen wir Informationen zu einem Thema, dann gehen wir in die Bibliothek oder ein Museum, um fundierte Fachkenntnisse zu erlangen. Der Schwerpunkttag „Künstlerische Kompetenz“ wird mit Besuchen in Kunstmuseen und der Musikschule verbunden. Finden z. B. Stadtteilfeste statt, ist zu prüfen, ob die Einrichtung sich daran beteiligen kann. Es gibt einmal im Jahr einen „Tag der offenen Tür“ in jeder Einrichtung, um interessierte Eltern einzuladen, die Einrichtungen besuchen und kennenzulernen. Wir sind stets bestrebt, den Kindern einen Einblick in ihre Umgebung und Umwelt zu geben und Möglichkeiten aufzuzeigen, durch die sie ihr Wissen erweitern können. Der Stadtteil, in dem unsere Einrichtung liegt, wird in unseren pädagogischen Alltag miteinbezogen und ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit mit den Kindern.

Um die uns anvertrauten Aufgaben gewissenhaft erfüllen zu können, arbeiten wir als Einrichtungen der Trägerschaft „KTS Verwaltungs GmbH“ untereinander eng zusammen, sowohl im Erfahrungsaustausch als auch personell. Wir kooperieren und vernetzen uns auch mit anderen Einrichtungen wie Kinderkrippen und Kindergärten, Horten sowie der Grundschulen. Andere Kinderkrippen können zum Beispiel unsere Kindergartenkinder besuchen, um sich ein Bild davon zu machen. Die Vorschulkinder können auch einen Hort besuchen, indem ihnen gezeigt wird, wie Begleitung nach der Schule aussehen kann. Um unsere vorschulische Erziehung durchführen zu können, arbeiten wir eng mit der ortsansässigen Grundschule zusammen, damit die Kindergartenkinder optimal auf die Schule vorbereitet werden. Dazu gehört auch die Kooperation im Zuge des Vorkurs deutsch 240.

Um den Eltern soziale Fachdienste zu vermitteln, ist es wichtig, dass wir uns als Einrichtung mit diesen vernetzen. Dazu gehören zum Beispiel Arztpraxen, die Frühförderstelle, das Referat für Gesundheit und Umwelt, das zuständige Sozialbürgerhaus sowie Beratungsstellen für Erziehungsfragen usw. Die Leitung der Einrichtung nimmt Kontakt zu diesen Stellen auf und sorgt für eine gute Vernetzung der Einrichtung. Auch im Sinne unseres Schutzauftrags nach §8a SGB VIII vernetzen wir uns mit den zuständigen Fachdienststellen. In diesem Bezug ist es uns auch wichtig, das Team über Vereine wie die AMYNA (Institut zur Prävention vor sexuellem Missbrauch) weiterzubilden. Eine weitere Vernetzung ist die Teilnahme an den Regsam Treffen im Stadtteil, um mit den anderen Stellen im Stadtteil besser in Kontakt zu treten. Ebenso arbeiten wir mit Ausbildungsstätten zusammen, da wir Praktikanten aufnehmen und ausbilden, um diese bestmöglich in ihrer Ausbildung unterstützen zu können.

Wir sehen uns als ein Teil eines großen Ganzen und deshalb setzen wir uns als Einrichtung aktiv mit unserem Stadtteil, der Umgebung und der Umwelt auseinander.

5. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern

Eltern sind die ersten und wichtigsten Personen im Leben der Kinder. Beim Eintritt in die Kindertageseinrichtung sind sowohl die Familie als auch die Einrichtungen gemeinsam für das Wohl der Kinder verantwortlich.

Wir als Einrichtungsteams sehen uns als eine familienergänzende und -unterstützende Institution. Im Vordergrund steht die Herstellung gleichberechtigter Beziehungen, die eine Zusammenarbeit zwischen Eltern und Einrichtung auf der Basis gegenseitigen Vertrauens und Wertschätzung ermöglichen. Aus diesem Grund bieten die pädagogischen Kräfte den Eltern ausführliche Informationen über den Tagesablauf, den Alltag in der Einrichtung und den aktuellen Entwicklungsstand der Kinder an. Die täglichen Tür- und Angelgespräche ermöglichen sowohl den Eltern als auch den pädagogischen Kräften, individuelle und situationsbedingte Informationen auszutauschen. Dies schafft auf Dauer Sicherheit und Vertrauen im Umgang miteinander. Über das tägliche Geschehen in den Gruppen steht den Eltern im Bereich des Flurs eine Tafel zur Übersicht zur Verfügung. Aus dieser geht hervor, in welchem Raum und mit welchen pädagogischen Kräften die Kinder zusammen waren und was sie gemacht haben. Um nähere Infos zu bekommen, können die Eltern anschließend direkt die pädagogischen Kräfte ansprechen.

Ein verändertes Verhalten des Kindes sollte sofort besprochen werden. Eltern wie pädagogische Kräfte gehen offen miteinander um und sehen sachliche Kritik vor allem als Hilfe an, um gemeinsam Fortschritte bei der Entwicklung des Kindes zu erreichen.

Zusätzlich zu den täglichen Tür- und Angelgesprächen bieten wir einmal jährlich Entwicklungsgespräche und jederzeit nach Bedarf Elterngespräche an. Diese finden außerhalb des Gruppengeschehens statt. Hier besteht die Möglichkeit, sich über das Wohlbefinden und den Entwicklungsstand des Kindes zu informieren und ggf. gemeinsame Lösungen zu finden. Termine für Elterngespräche können direkt, auch kurzfristig, mit dem pädagogischen Personal vereinbart werden.

Die Einrichtungsleitung hilft den Eltern beim Ausfüllen von Anträgen und vermittelt diese zu den richtigen Stellen, damit jedem Kind die gleiche und finanzielle Unterstützung zugutekommt, die ihm zusteht.

Beim Träger ist zusätzlich eine Mitarbeiterin dafür zuständig, den Eltern telefonisch Hilfe und Auskunft bei den Anträgen für die Ermäßigungen der Kitagebühren und der Essenspauschale zu vermitteln. Die Kontaktdaten sind über die Einrichtungsleitung zu erhalten.

Im Weiteren bieten wir Elternabende an mit verschiedenen thematischen Inhalten
z. B. am Anfang des Bildungsjahres einen organisatorischen Elternabend mit Elternbeiratswahl. Hier erhalten die Eltern die Möglichkeit, einen Elternbeirat zu wählen, der die Anliegen, Ansichten, Interessen, Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen der Elternschaft und ihrer Kinder vertritt. Der Elternbeirat steht der Einrichtung beratend und unterstützend zur Seite. Darüber hinaus bieten wir auch Elternabende zu pädagogischen Themen an, wie z. B. ein Vorschulelternabend sowie weitere Elternabende, die sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Eltern orientieren.

Über aktuelle Themen und Belange werden die Eltern sowohl per Elternbrief, an der Informationswand im Eingangsbereich, der Einrichtungszeitung und/oder auch per E-Mail unterrichtet.

Um unsere tägliche Arbeit besser kennenlernen zu können, bieten wir den Eltern die Möglichkeit zur Hospitation. Die Termine müssen im Vorfeld mit der Einrichtungsleitung vereinbart werden.

Um Kontakte und Beziehungen sowohl zwischen dem pädagogischen Personal und den Eltern als auch zwischen den Eltern zu fördern, bieten wir regelmäßig Bastelnachmittage, Feste und Feiern sowie ein „Elterncafé“ an.

Die Eltern haben darüber hinaus auch Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Planung und Durchführung von verschiedenen Projekten, Festen und Feiern.

Für die Eltern der Kinder, die zum September neu kommen, bieten wir einen Kennenlernnachmittag ca. im Mai/Juni an, an dem die Eltern die Möglichkeit erhalten, die anderen neuen Eltern sowie die pädagogischen Kräfte kennenzulernen und noch offene Fragen zu klären.

Um die Zufriedenheit der Eltern und damit gleichzeitig die Qualität unserer Arbeit zu überprüfen, findet jährlich eine schriftliche Elternbefragung statt.

Die gute Zusammenarbeit zwischen dem Elternhaus und unserer Einrichtung ist von besonderer Wichtigkeit, denn das Interesse und die Mitarbeit der Eltern machen es uns leichter, unsere Arbeit zu realisieren und unsere Ziele zu erreichen.

6. Qualitätssicherung und -entwicklung

In unserer Einrichtung legen wir Wert auf eine gute Qualität und versuchen diese fortlaufend anzupassen und zu verbessern. Für die Qualitätssicherung in der Praxis und die Personalführung steht das gesamtpädagogische Leitungsteam der Einrichtungsleitung zur Verfügung, welche für das pädagogische Personal und die Einrichtungsleitung direkte Ansprechpartner sind und darüber hinaus selbstständig das Controlling und die pädagogische Qualitätssicherung in der Einrichtung wahrnehmen. Die Einrichtungsleitung überprüft mit ihrem Team die Qualität in ihrer Einrichtung und ist für diese mitverantwortlich.

Ergänzt wird die Qualitätssicherung durch unser Qualitätshandbuch, welches aus folgenden zentralen Teilen besteht und dadurch, dass wir die Prozesse fortlaufend überprüfen, anpassen und ändern:

  • Aufgaben Personal der Führung und des Managements
  • Organisation der Kindertageseinrichtung
  • Information und Dokumentation
  • Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
  • Dienstleistungsprozesse und pädagogische Kernprozesse
  • Sicherung und Verbesserung der Qualität in der Kindertageseinrichtung

Die Qualität wird zusätzlich durch die jährliche Eltern- und Mitarbeiterbefragungen überprüft und die Ergebnisse ausgelegt und in den Gremien Elternbeirat, Team und Träger intern besprochen und umgesetzt. Zusätzlich können wir Elternbefragungen zum Verlauf der Eingewöhnung im September im Herbst durchführen und einen Feedbackbogen für die Eltern zum Abschluss der Kita Zeit. Einmal im Jahr wird eine Qualitätsbegehung in jeder Einrichtung durchgeführt und dabei unsere pädagogischen Standards überprüft und evaluiert.

Für die Eltern gibt es einen organisatorischen Elternabend, bei dem alle offenen Fragen auch an den Träger gestellt und beantwortet werden können.

In der Einrichtung haben wir wöchentliche Teamsitzungen und alle sechs Wochen Teamsupervisionen. Die Leitung nimmt an Fachberatungen und alle sechs Wochen an den Leitungsteams teil, bei dem sich alle Einrichtungsleitungen von KTS treffen und an der Qualität der Einrichtungen arbeiten.

Unsere Mitarbeiter werden fortlaufend geschult, wir haben zwei Klausurtage, ein bis zwei individuelle Teamfortbildungen, eine Einzelfortbildung für jeden pädagogischen Mitarbeiter im Jahr und die Leitungsqualifizierung.

Ebenfalls können die Kinder in ihrer Kinderkonferenz zu der Qualitätssicherung beitragen, indem sie sich zu den Prozessen und dem Tagesablauf äußern können und somit den Alltag mitbestimmen, optimieren und gestalten. Uns ist es wichtig die Kinder anzuhören und zu beobachten und die Bedingungen an die Bedürfnisse der Gemeinschafft und Kinder anzupassen.

Kinder haben zusätzlich die Möglichkeit in einer Kindersprechstunde bei der Leitung Beschwerden und Wünsche einzubringen. Durch gezielte Beobachtung der Kinder im Alltag versuchen wir die Bedürfnisse und Wünsch der Kinder aufzugreifen und in die Planung und Umsetzung der Arbeit miteifließen zu lassen.

 

Wir haben kurze Besprechungswege und legen Wert auf einen offenen und wertschätzenden Umgang mit dem gemeinsamen Ziel, einen qualitativ hohen, wertschätzenden und erfahrungsreichen Ort für Kinder und Familien mit unseren Häusern zu schaffen.

Die pädagogische Konzeption wird jährlich im Team und von der Leitung geprüft und weiterentwickelt, zusätzlich werden neue gesetzliche Bestimmungen und ein veränderte Anforderungsprofile der jeweiligen Häuser in die Fortschreibung der Konzeption miteinbezogen und jährlich zum neuen Bildungsjahr den Eltern und der Öffentlichkeit neu ausgelegt. Grundlegende Änderungen der Konzeption werden mit dem Elternbeirat im Vorfeld besprochen.

Im Weiteren wird unsere Qualität in den Punkten „2.11 Beobachtung und Dokumentation der Lern- und Entwicklungsprozesse“, „2.15 Beschwerdemanagement“, „3.2 Teamarbeit“ und im Punkt „5. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern“ beschrieben.

7. Rahmenbedingungen

Öffnungszeiten

Unsere Einrichtungen sind zu folgenden Uhrzeiten (außer an Feiertagen) geöffnet:

Montag bis Freitag: 7:30 – 17:00 Uhr

Die Schließzeiten werden jährlich in Absprache mit dem Elternbeirat festgelegt und den Eltern am Anfang des Bildungsjahres bekannt gegeben.

7.1. Betreuungsplätze

Wir bilden und betreuen in unserer Einrichtung Kinder von acht Wochen bis zur Vollendung des Grundschulalters.

Um den Übertritt der Kinder vom Krippenbereich in den Kindergarten situativ und angemessen gestalten zu können und die Eingewöhnungszeit in der Einrichtung im September zu entlasten, kann es im Zeitraum von Juni bis August zu einer kurzzeitigen Überbelegung kommen.

Durch eine mögliche, temporäre Überbelegung haben wir darüber hinaus die Möglichkeit Eingewöhnungsspitzen zu vermeiden, flexibler zu agieren und somit individueller auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes während der Aufnahme in die Einrichtung einzugehen.

Ausschlaggebend für eine mögliche Überbelegung ist die Berücksichtigung einer ganzheitlichen Planung der Eingewöhnungen, sowie ein kontinuierliches Team und die Sicherstellung des vorgeschriebenen Betreuungsschlüssels.

7.2. Tagesablauf

Um besser auf die Bedürfnisse der Krippen- und Kindergartenkinder eingehen zu können, unterscheidet sich der Tagesplan ab 10:45 bis 14:30 Uhr. Für die Schulhortkinder beginnt der Kinderhaustag nach dem Eintreffen aus der Schule. In den Ferienzeiten können die Hortkinder bereits zwischen 7:30 und 8:30 Uhr in die Einrichtung kommen.  
7:30 – 8:30 Uhr  Ankommen der Kinder/Phase des individuellen Lernens
8:30 – 9:00 Uhr  Gemeinsame Begrüßung aller Kinder und des Personals/Morgenkreis
9:00 – 9:30 Uhr  Frühstück aller Kinder
Kinderkrippenkinder
9:30 – 10:45 Uhr  Phase des individuellen Lernens/pädagogische Angebote/Gartenzeit
10:45 – 11:20 Uhr  Toilette/Wickeln/Händewaschen
11:20 – 11:30 Uhr  Singkreis
11:30 – 12:00 Uhr  Mittagessen
12:00 – 14:00 Uhr  Mittagsschlaf/Ruhezeit
13:30 – 14:30 Uhr  Wickelzeit/Toilette/ruhige Phase des individuellen Lernens
14:30 – 15:00 Uhr  Brotzeit
16:00 – 16:30 Uhr  Wickelzeit/Toilette
15:00 – 17:00 Uhr  Phase des individuellen Lernens/Gartenzeit
Kindergartenkinder
9:30 – 11:30 Uhr  Phase des individuellen Lernens/pädagogische Angebote/Gartenzeit
11:00 – 11:30 Uhr  Toilette/Händewaschen
11:30 – 12:00 Uhr  Kinderkonferenz
12:00 – 12:30 Uhr  Mittagessen
12:30 – 14:00 Uhr  Ruhezeit/Zähne putzen/ruhige Phase des individuellen Lernens
14:00 – 14:30 Uhr  Kinderkreis
14:30 – 15:00 Uhr  Brotzeit
16:00 – 16:30 Uhr  Wickelzeit/Toilette
15:00 – 17:00 Uhr  Phase des individuellen Lernens/Gartenzeit
Schulhortkinder – Montag bis Donnerstag
ab 11:30 Uhr  Ankommen der Kinder
11:30 – 15:30 Uhr  gleitende Hausaufgabenzeit
12:45 – 14:00 Uhr  gleitendes Mittagessen
11:30 – 17:00 Uhr  Phase des individuellen Lernens/pädagogische Angebote/Gartenzeit
16:00 – 16:30 Uhr  Nachmittagssnack/Brotzeit
Schulhortkinder – Freitag
ab 11:30 Uhr  Ankommen der Kinder
13:15 – 13:45 Uhr  gemeinsames Mittagessen
13:45 – 16:00 Uhr  Projektzeit
Freitags werden keine Hausaufgaben erledigt.

7.3. Bring- und Abholzeiten

Die Bring- und Abholzeiten werden mit den Eltern persönlich beim Aufnahmegespräch festgelegt (bei den Hortkindern beginnt die Bringzeit nach Unterrichtsende der Kinder) und müssen sich grundsätzlich im folgenden Rahmen bewegen:

Bringzeiten:   

Kinderkrippe und Kindergarten:

7:30 – 8:30 Uhr

Schulhort:

nach Unterrichtsende während der Schulzeit und

7:30 – 8.30 Uhr während der Ferien

Abholzeiten:

Kinderkrippe:

vormittags um 12:00 Uhr, dann wieder durchgehend ab 14:00 Uhr bis Schließung der Einrichtung.

Kindergarten:

vormittags um 12 Uhr und um 12:30, dann wieder durchgehend ab 14:00 Uhr bis Schließung der Einrichtung.

Schulhort:

ab 15:30 Uhr und freitags ab 16.00 Uhr.

8. Ernährung

Uns ist es wichtig, den Kindern Wertschätzung und einen nachhaltigen Konsum bei der Ernährung näher zu bringen. Denn für die körperliche und geistige Entwicklung ist eine ausgewogene Ernährung von großer Bedeutung. Essen bedeutet für uns nicht nur bloße Nahrungsaufnahme, sondern es ist ein festes Ritual des Tages und ein Gemeinschaftserlebnis, an dem alle teilnehmen. Dadurch soll bei den Kindern ein Bewusstsein dafür entstehen, dass Nahrung eine wertvolle Ressource ist.

Den Kindern werden alle Mahlzeiten und Snacks – wie Frühstück, Mittagessen und die Brotzeit nach der Ruhepause – von der Kita angeboten. Eltern geben kein Essen von zuhause mit. Das Essen wird in der Küche von unserem Küchenpersonal zubereitet, gebacken, gekocht und angerichtet, auf den Rollwagen gelegt und anschließend mit den Kindern geholt. Die Kinder decken vor dem Mittagessen selbst den Tisch und nach dem Tischspruch entscheiden sie selbstständig, was und wie viel sie essen wollen. Bei der Vorbereitung aller Mahlzeiten achten wir auf gesunde und abwechslungsreiche Produkte, wie Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Müsli. Lebensmittel, die viel Zucker und Fett enthalten, werden vermieden. Ausnahmefälle sind Feste und Geburtstage, an denen die Kinder natürlich auch Kuchen, Wiener Würstchen und Brezen essen dürfen. Alle Speisen werden frisch und selbst hergestellt. Auch unsere Mehlspeisen wie Brote und süße Gebäcke backen wir selbst.

Wir haben einen achtwöchigen Speiseplan, der sich wiederholt, um den Kindern immer wieder dieselben Speisen anzubieten. So können sie sich an den Geschmack und das Aussehen gewöhnen und/oder neu entdecken. Der achtwöchige Speiseplan wechselt im Winter und Sommer und ist saisonal angepasst. Uns ist es wichtig, den Kindern eine Vielzahl an Speisen anzubieten. Auch hier hilft die Wiederholung, einen neuen Geschmack kennenzulernen und für gut (oder schlecht) zu erachten.

Säuglingen und jüngeren Kindern, die noch keine feste Nahrung zu sich nehmen können, werden die Mahlzeiten individuell nach ihren Bedürfnissen zubereitet. Einzelheiten zur Zubereitung der Speisen und Verwendung von Zutaten entnehmen Sie bitte unserem separaten „Ernährungskonzept“.

Während des ganzen Tages achten wir darauf, dass die Kinder genügend trinken. Angeboten werden zuckerfreie Getränke wie Tee und Wasser, welche den Kindern bei den jeweiligen Mahlzeiten zur Verfügung stehen. Zwischendurch trinken die Kinder Wasser aus ihren Trinkflaschen, die sie im Raum, in dem sie spielen, im Garten oder bei Ausflügen stets dabeihaben.

Eltern erhalten über unseren Koch die Rezepte für die Kita-Gerichte und können so das Lieblingsessen der Kinder zuhause nachkochen. Einmal im Monat wird das Rezept des Montas vorgestellt. Dieses hängt und liegt in der Kita aus und wird zusätzlich auch auf unseren Social-Media-Kanälen veröffentlicht.

Für die Kinder finden in unserer Kinderküche im Essraum Kochprojekte mit dem pädagogischen Personal und unserem Kita Koch statt. Unser Koch stellt den Kindern in den Projekten gesunde Lebensmittel vor und kocht und backt mit den Kindern. Ein festes Ritual ist das gemeinsame Backen des Geburtstagskuchens mit den Kindern.

Im Zuge unseres Projekts „andere Länder, andere Sitten“, in dem wir verschiedene Kulturen behandeln, laden wir Eltern verschiedenster Nationalitäten ein, ein landestypisches Essen zuzubereiten und zu kochen.

Wir wollen den Kindern eine gesunde und ausgewogene Ernährung nahebringen sowie ihren Geschmack für gesunde Lebensmittel schulen und ausbilden. Über die Kinder möchten wir auch deren Eltern erreichen und somit auch im häuslichen Umfeld ein Bewusstsein für eine gesunde Ernährung wecken.

9. Hygiene

Der Körper eines jeden Kindes ist ein sensibles Thema und bedarf sehr viel Feingefühl und besonderer Aufmerksamkeit durch die Pädagogen. Kinder sollen von Anfang an lernen für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, denn dadurch werden ihr Selbstbewusstsein und ein positives Körpergefühl gefestigt. Sie werden behutsam angeleitet, ihre Körpersignale wahrzunehmen, zu deuten und entsprechend zu handeln. Ziel ist es, dass die Kinder ein Gespür dafür entwickeln, was ihnen guttut und was zu ihrem Wohlbefinden dient. Allen Kindern wird auf natürliche Art und Weise die Bedeutung und die Notwendigkeit von Körperpflege und Hygiene vermittelt. Die Kinder werden während des Tages nach Bedarf gewickelt oder gehen selbständig auf die Toilette. Sie werden auf spielerische Art und Weise an das Thema Körperpflege herangeführt, wie z. B. sich vor und nach dem Essen, sowie nach der Verwendung der Toilette die Hände zu waschen und sich bewusst

10. Impressum

KTS Verwaltungs GmbH
Haidelweg 46
81241 München

Vertreten durch:
Die Geschäftsführer Dr. Kurt Berlin und Johannes Nagel

Ansprechpartner:
Sarah-Linda Manes (Regionalleitung)
E-Mail: s.manes@kita-luna.de

Urheberrecht
Die durch den Herausgeber erstellten Inhalte der Einrichtungskonzeption unterliegen dem deutschen Urheberrecht. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Herausgebers. Soweit Inhalte des Ernährungskonzeptes nicht vom Herausgeber erstellt wurden, werden die Urheberrechte Dritter beachtet. Insbesondere werden Inhalte Dritter als solche gekennzeichnet.

München, 2024

Fußnoten

  1. In unserer pädagogischen Konzeption wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
  2. Freispiel der Kinder